Landkreis mit Spitzenwert


Vor allem Photovoltaik-Anlagen - wie hier in Pilsach - tragen zu dem Spitzenwert im Landkreis Neuamrkt bei
Foto: Kathrin Kimmich
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt wird auch weiterhin viel mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt als zur gleichen Zeit verbraucht.

Der Anteil stieg nach den neuesten Zahlen im Jahr 2022 von 123 auf 136 Prozent. Damit kletterte der Landkreis von Platz 11 auf Rang 8 der 71 Landkreise in Bayern.

Gleichzeitig wurde im Landkreis 2022 auch etwas weniger Strom verbraucht: 674.817 MWh statt 679.996 MWh ein Jahr zuvor.

Die Zahlen stammen aus der neuesten Ausgabe des „Energie-Atlas Bayern“ der Bayerischen Staatsregierung.

Die Spitzenpositionen beim Anteil Erneuerbarer Energie teilen sich in Bayern die Landkreise Ansbach und Landshut mit jeweils 156 Prozent. Nur 18 der 71 Landkreise liegen über 100 Prozent - erzielen also einen Stromüberschuss. In der Oberpfalz ist der Landkreis Neumarkt der einzige - alle anderen liegen zwischen 57,1 und 95,2 Prozent.

Innerhalb des Landkreises erreichen 14 der 19 Städte und Gemeinden einen Wert von über 100 Prozent. An erster Stelle steht nach wie vor Pilsach mit sagenhaften 740 Prozent „grüner“ Stromerzeugung gegenüber dem gemeindeweiten Verbrauch, gefolgt von Hohenfels mit 689 Prozent und Velburg mit 515 Prozent.


Richtig ist allerdings auch, dass Kommunen mit wenig energieintensiver Industrie sich grundsätzlich leichter tun, ihren Energiebedarf aus Erneuerbaren Energien zu decken. Und je größer eine Stadt, umso schwerer ist wegen der verdichteten Bebauung und weniger freien Flächen der Ausgleich durch Erneuerbare Energien. München liegt zum Beispiel bei ganzen zwei Prozent, Nürnberg bei 4,1 Prozent.

Die Stadt Neumarkt braucht sich dabei nicht zu verstecken und lag 2022 immerhin bei 76,2 Prozent. Vergleichbare Städte wie Weiden und Amberg kommen nur auf 16,5 und 11,7 Prozent.

Im Landkreis Neumarkt trugen vor allem neue PV-Freiflächenanlagen und Dachanlagen von privaten Hausbesitzern zu der positiven Entwicklung bei. Im Jahr 2022 gab es einen Zubau um 1022 Anlagen mit über 30.600 kW Leistung. 2023 lag der Zubau dann bereits bei 2.739 Anlagen mit über 54.100 kW Leistung. Und bis Mitte 2024 wurde bereits einen Zuwachs von 1.337 PV-Einheiten mit etwa 43.800 kW Nettonennleistung registriert.

Bei der von der Politik lange Zeit mehr oder weniger be- oder verhinderten Windkraft sind die Planungsphasen deutlich länger.

Die genauen Anteile der verschiedenen Arten von Erneuerbaren Energien im Landkreis Neumarkt finden neumarktonline-Leser hier.
05.07.24
Neumarkt: Landkreis mit Spitzenwert
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