904 Ferkel ohne Wasser
NEUMARKT. Die Polizei stoppte auf der Autobahn einen Tiertransporter mit 904 Ferkeln und entdeckte dabei erhebliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.
Der Transporter führte viel mehr Tiere mit als erlaubt. Außerdem war die erforderliche Wasserversorgung nicht in Betrieb.
Der kroatische Sattelzug durfte aber schließlich trotz der Überladung weiter in Richtung kroatisches Schlachthaus fahren, da eine Abladeaktion noch mehr Stress für die Tiere bedeutet hätte.
Die Parsberger Autobahnpolizei Parsberg stoppte den Tiertransporter am Donnerstag um 17 Uhr auf der Autobahn A3 am Parkplatz Hüttberg im Gemeindegebiet Lupburg. Bei den 904 geladenen Tieren handelte es sich um Spanferkel, die von den Niederlanden zu einem Schlachthof nach Kroatien transportiert wurden.
Die Tiere waren gegen 6 Uhr morgens verladen worden und sollten nach vorgegebenem Transportplan am nächsten Tag um 1 Uhr morgens in Kroatien ankommen. Die maximale Transportzeit ist auf 24 Stunden begrenzt.
Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass die erforderliche Wasserversorgung nicht in Betrieb war und keine Futtermittel mitgeführt wurden. Außerdem waren für die vorhandenen Ladefläche 126 Tiere zuviel geladen.
Nach Rücksprach mit dem Veterinäramt wurde aber schließlich von einer Abladung abgesehen. Die wäre nämlich nur in Landshut möglich gewesen und hätte noch mehr Stress für die Tiere verursacht als die restliche Fahrtzeit bis zum Zielort.
Für die Verantwortlichen des Transports werden die Verstöße aber teuer: nachdem die Wasserversorgung in Betrieb gesetzt worden war musste der Fahrer noch einen fünfstelligen Geldbetrag - also mehr als 10.000 Euro - als Sicherheit hinterlegen. Gegen den Fahrer und die Transportfirma wurden Anzeigen wegen mehrfacher Verstöße gegen die EU-Verordnung über den Transport von lebenden Tieren erstattet
09.08.24
Neumarkt: 904 Ferkel ohne Wasser