Mietspiegel vorgestellt

Auch in Neumarkt ist das Wohnungsangebot viel niedriger als die Nachfrage
Foto: Archiv/Benedikt Schnuchl
NEUMARKT. Ein neuer „qualifizierter Mietspiegel“ soll Wohnungssuchenden zeigen, was auf sie im Neumarkter Stadtgebiet zukommt - und was Vermieter realistisch erwarten können.
Der Mietenspiegel soll das Mietpreisgefüge im „nicht preisgebundenen Wohnungsbestand“ transparent machen und mögliche Auseinandersetzungen über Mietpreise versachlichen, hieß es.
Vom Neumarkter Mietspiegel gibt es sogar eine
Online-Version. Dort kann man Daten eingeben und so entsprechende Mietpreisangaben für eine Wohnung erhalten.
Die Textversion können neumarktonline-Leser hier herunterladen. Gedruckte Exemplar gibt es im Rathaus I oder im Liegenschaftsamt im Rathaus III.
Die Nachfrage nach Wohnraum ist auch in Neumarkt sehr hoch, während das Angebot eher „begrenzt“ ist, sagte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn.
Neumarkt sei als Wohnort recht attraktiv und die Stadt wachse stetig.
Diese Entwicklung bringe jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbeson-
dere in Bezug auf steigende Mietpreise und Wohnkosten
Für die Rechtssicherheit im Umgang zwischen Vermietern und Mietern sei es deshalb wichtig, eine Basis zu haben, anhand der man Mietpreise einordnen könne.
Daher habe man bei der Stadt Neumarkt schon vor vielen Jahren begonnen, einen Mietspiegel aufzulegen. Die Daten dazu erhebt das EMA-Institut und es wirken daran zahlreiche Akteure des Wohnungsmarktes mit.
Ziel eines qualifizierten Mietspiegels ist es, das Mietpreisgefüge möglichst transparent zu machen. Damit können Mieter genauso wie Vermieter Anhaltspunkte gewinnen, wie ihre Wohnung einzuordnen ist. Mietspiegel sollen so auch als Preisbarometer dienen. Auch öffentliche Verwaltungen stützen sich bei ihrer Arbeit auf Mietspiegel, wie etwa Finanzämter, Sozialbehörden oder Wohngeldstellen.
Der Mietspiegel soll dabei die ortsübliche Vergleichsmiete, die sogenannte „Nettokaltmiete“ in Abhängigkeit vom Baualter, von der Größe, Ausstattung und dem Wohnumfeld widerspiegeln.
Ganz problemlos gestaltete sich diesmal die Erstellung des sowieso
nicht unumstrittenen Mietspiegels nicht: im April kritisierte die Stadt, daß viele der an „3500 zufällig ausgewählte Haushalte“ versandte Fragebögen einfach nicht ausgefüllt zurückgeschickt wurden. Die Stadt bat damals „höflich“ um Rücksendung und drohte im gleichen Satz „bis zu 5000 Euro Geldbuße“ bei „Nichtbeantwortung“ an.
29.08.24
Neumarkt: Mietspiegel vorgestellt