Auf kalte Jahreszeit vorbereiten


Radler sollten sich auf die kälteren Tage vorbereiten
Foto: Pixabay
NEUMARKT. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Olaf Böttcher vom Neumarkter ADFC gibt Tipps für das Radeln bei Wind und Wetter.

Spätestens jetzt wird es Zeit, um das Fahrrad fit für die Herausforderungen dieser Jahreszeit zu machen, sagte der ADFC-Voritzende und Verkehrsreferenten im Stadtrat.

Jetzt, wo es früher dunkel wird, ist eine funktionierende Beleuchtung wichtig. Gerade Radfahrer, die kein festinstalliertes Licht an ihrem Fahrrad haben, sollten sicher gehen, dass ihre batterie- oder akkubetriebenen Scheinwerfer und Rückleuchten immer gut aufgeladen sind, sagte Böttcher. Reflektoren sollten regelmäßig gesäubert werden. Für noch bessere Sichtbarkeit bieten sich reflektierende Kleidung oder reflektierende Klettbänder an.

Durch Laub in Verbindung mit Nässe werden Straßen und Radwege schnell rutschig. Um hier sicher unterwegs zu sein, braucht es Reifen mit ausreichend Profil, sagte Böttcher. Abgefahrene oder gar poröse Reifen gehören ausgetauscht. Wer täglich längere Strecken fährt, kann von speziellen Winterreifen profitieren. Die haben eine weichere Gummimischung und ein offeneres Profil und bieten mehr Bodenhaftung. Wer keine Lust auf Reifenwechsel hat, ist mit Ganzjahresreifen gut bedient. Böttchers Tipp für mehr Grip: Reifendruck bis maximal zum Mindestdruck senken, um eine größere Auflagefläche und somit mehr Bodenhaftung zu erreichen.


Gute Reifen allein bringen jedoch nichts, wenn die Bremsen nicht richtig funktionieren, so Böttcher. Bei Felgenbremsen ist ein regelmäßiger Blick auf die Bremsklötze wichtig, um zu prüfen, ob diese noch nicht zu stark abgenutzt sind. Sind die Rillen nur noch leicht zu erkennen oder sogar komplett abgefahren, ist es Zeit für einen Wechsel. Da Nässe und Schmutz auf den Felgen wie Schmirgelpapier auf den Bremsbelag wirken, bietet sich eine regelmäßige Reinigung mit Spülmittel und Wasser an, um die Lebensdauer der Bremsklötze zu verlängern. Auch Scheibenbremsen sollten regelmäßig kontrolliert werden. Beläge, die unter einem Millimeter dick sind, gehören gewechselt.

Frieren macht keinen Spaß. Damit die Freude am Radeln anhält, sollten Radfahrer je nach Kälteempfinden mehrere Kleidungsschichten tragen, sagte Böttcher. Eine wind- und wasserdichte Jacke, Regenhose und Regenüberzieher für die Schuhe halten Nässe ab und verhindern, dass der Körper auskühlt. Fingerhandschuhe speziell für den Winter sorgen für trockene und warme Hände. Eine Sonnenbrille oder ein Helm mit Visier bieten entspannte Sichtverhältnisse auch bei tiefstehender Sonne.

Eine regelmäßige Reinigung des Radls soll nicht nur die Optik verbessern, sondern auch vor frühzeitigem Verschleiß schützen. Bewegliche Teile müssen gelegentlich geschmiert und kleinere Fehlfunktionen behoben werden. Vor allem die Kette braucht regelmäßig Öl, um geschmeidig zu laufen. Bei Nabenschaltungen verläuft sie häufig in Kettenkästen, die sie vor Umwelteinflüssen schützen. Hier ist das Nachölen nicht so häufig nötig wie bei den offenen Kettenschaltungen.

Zwar ist eine sichere und vorausschauende Fahrweise zu jeder Jahreszeit wichtig, gerade aber bei widrigen Bedingungen ist besonders darauf zu achten. Man sollte nicht zu schnell fahren, einen längeren Bremsweg einkalkulieren und einen großzügigen Abstand zu vorausfahrenden Personen halten. Pedelecfahrer sollten auch das höhere Gewicht und die schnellere Beschleunigung ihres Rades einkalkulieren, sagte Böttcher.
13.10.24
Neumarkt: Auf kalte Jahreszeit vorbereiten
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