Auf kalte Jahreszeit vorbereiten
Radler sollten sich auf die kälteren Tage vorbereiten
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NEUMARKT. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Olaf Böttcher vom Neumarkter ADFC gibt Tipps für das Radeln bei Wind und Wetter.
Spätestens jetzt wird es Zeit, um das Fahrrad fit für die Herausforderungen dieser Jahreszeit zu machen, sagte der ADFC-Voritzende und Verkehrsreferenten im Stadtrat.
Jetzt, wo es früher dunkel wird, ist eine funktionierende
Beleuchtung wichtig. Gerade Radfahrer, die kein festinstalliertes Licht an ihrem Fahrrad haben, sollten
sicher gehen, dass ihre batterie- oder akkubetriebenen Scheinwerfer und Rückleuchten immer gut
aufgeladen sind, sagte Böttcher. Reflektoren sollten regelmäßig gesäubert werden. Für noch bessere Sichtbarkeit
bieten sich reflektierende Kleidung oder reflektierende Klettbänder an.
Durch Laub in Verbindung mit Nässe werden Straßen und Radwege schnell rutschig. Um hier
sicher unterwegs zu sein, braucht es Reifen mit ausreichend Profil, sagte Böttcher. Abgefahrene
oder gar poröse Reifen gehören ausgetauscht. Wer täglich längere Strecken fährt, kann von
speziellen Winterreifen profitieren. Die haben eine weichere Gummimischung und ein offeneres
Profil und bieten mehr Bodenhaftung. Wer keine Lust auf Reifenwechsel hat, ist mit
Ganzjahresreifen gut bedient. Böttchers Tipp für mehr Grip: Reifendruck bis maximal zum
Mindestdruck senken, um eine größere Auflagefläche und somit mehr Bodenhaftung zu erreichen.
Gute Reifen allein bringen jedoch nichts, wenn die Bremsen nicht richtig funktionieren, so Böttcher.
Bei Felgenbremsen ist ein regelmäßiger Blick auf die Bremsklötze wichtig, um zu prüfen, ob diese
noch nicht zu stark abgenutzt sind. Sind die Rillen nur noch leicht zu erkennen oder sogar komplett
abgefahren, ist es Zeit für einen Wechsel. Da Nässe und Schmutz auf den Felgen wie
Schmirgelpapier auf den Bremsbelag wirken, bietet sich eine regelmäßige Reinigung mit Spülmittel
und Wasser an, um die Lebensdauer der Bremsklötze zu verlängern. Auch Scheibenbremsen
sollten regelmäßig kontrolliert werden. Beläge, die unter einem Millimeter dick sind, gehören
gewechselt.
Frieren macht keinen Spaß. Damit die Freude am Radeln anhält, sollten Radfahrer je nach
Kälteempfinden mehrere Kleidungsschichten tragen, sagte Böttcher. Eine wind- und wasserdichte
Jacke, Regenhose und Regenüberzieher für die Schuhe halten Nässe ab und verhindern, dass der
Körper auskühlt. Fingerhandschuhe speziell für den Winter sorgen für trockene und warme Hände.
Eine Sonnenbrille oder ein Helm mit Visier bieten entspannte Sichtverhältnisse auch bei
tiefstehender Sonne.
Eine regelmäßige Reinigung des Radls soll nicht nur die Optik verbessern, sondern auch vor
frühzeitigem Verschleiß schützen. Bewegliche Teile müssen gelegentlich geschmiert
und kleinere Fehlfunktionen behoben werden. Vor allem die Kette braucht regelmäßig Öl, um
geschmeidig zu laufen. Bei Nabenschaltungen verläuft sie häufig in Kettenkästen, die sie vor
Umwelteinflüssen schützen. Hier ist das Nachölen nicht so häufig nötig wie bei den offenen
Kettenschaltungen.
Zwar ist eine sichere und vorausschauende Fahrweise zu jeder Jahreszeit wichtig, gerade aber bei
widrigen Bedingungen ist besonders darauf zu achten. Man sollte nicht zu schnell fahren, einen längeren
Bremsweg einkalkulieren und einen großzügigen Abstand zu vorausfahrenden Personen halten. Pedelecfahrer sollten auch das höhere Gewicht und die schnellere Beschleunigung ihres Rades
einkalkulieren, sagte Böttcher.
13.10.24
Neumarkt: Auf kalte Jahreszeit vorbereiten