„Vorsichtiger Optimismus“

Bei vielen Baufirmen ist man positiver gestimmt als im Herbst
Foto: Archiv/ IG Bau
NEUMARKT. Bei den Unternehmen in der Region macht sich vorsichtiger Optimismus bemerkbar, heißt es im Konjunkturbericht der IHK.
„Die Wirtschaft stagniert, gleichzeitig sehen wir die Geschäftserwartungen der Unternehmen in der Region im leichten Aufwärtstrend“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes.
Im Exportgeschäft etwa könnte es wieder aufwärts gehen. Die Unternehmen bauen ihr Engagement im Ausland weiter aus, auch wegen der zaghaften Nachfrage auf dem heimischen Markt. Unsicherheiten bestehen bezüglich des USA-Geschäfts wegen zu erwartender Zölle der Trump-Regierung. „Damit das zarte Pflänzchen bei den Geschäftserwartungen aufgehen kann, braucht es eine politische Wende bei Energiepreisen, Bürokratiebelastung, der Digitalisierung der Verwaltung, Investitionen in die Infrastruktur und Steuerreformen“, sagte IHK-Vizepräsident Christian Volkmer bei der Vorstellung des Berichts.
Die aktuelle Geschäftslage bezeichnen die meisten der von der IHK befragten Unternehmen weiterhin als stagnierend. Nur Dienstleister, ein Teil der Tourismusunternehmen und Tiefbauunternehmen sind positiver gestimmt als im Herbst. Fehlende Wachstumsimpulse in den Wintermonaten melden indes die heimische Industrie und der stationäre Handel.
Saisonale Effekte und die gedämpfte Verbraucherstimmung zeigen Auswirkungen auf einige Tourismusbetriebe.
Die gestiegenen Arbeits- und Lohnnebenkosten setzen die Unternehmen bei gleichzeitigem Auftragsrückgang unter Wettbewerbs- und Kostendruck. Verstärkt werden die negativen Einflüsse nach Angaben der Unternehmen von der zunehmenden Bürokratiebelastung.
Neben allerlei konjunkturellen Herausforderungen kämpfen die Unternehmen auch an anderen Fronten. Datensicherheit spielt angesichts virulent wachsender Cyberkriminalität eine immer größere Rolle.
Die heimischen Betriebe sehen erste Anzeichen einer leichten Beruhigung auf den internationalen Märkten, trotzdem besteht große Unsicherheit aufgrund der drohenden Sonderzölle im US-Geschäft.
Angesichts der wirtschaftlichen Lage verliert der Fachkräftemangel weiter an Bedeutung, kritisch sehen dieses Thema noch 41 Prozent und damit fast zwei Drittel weniger als noch vor zwei Jahren. Eine Ausnahme bildet die Tourismusbranche, hier melden 58 Prozent der Betriebe, dass fehlendes Personal das Geschäft hemmt. Die Beschäftigungsabsichten der übrigen Branchen geben jedoch keine Entwarnung. Ein Viertel aller Befragten erwartet eine abnehmende Mitarbeiterzahl in diesem Jahr. Insbesondere in Industrie und Handel soll der Personalbestand sinken.
Die Zahl der Unternehmen, die optimistisch in die Zukunft blicken, hat sich seit Herbst verdoppelt: von zehn auf 20 Prozent. Die Betriebe würden auf ein Ende der Unsicherheit nach den politischen Veränderungen in den USA und der Bildung einer neuen Bundesregierung setzen, um unternehmerische Entscheidungen treffen und Investitionen planen zu können.
An heimischen Standorten wollen 23 Prozent der Betriebe ihre Investitionen in den nächsten Monaten steigern. Dabei stehen Ersatzbeschaffungen im Fokus: 64 Prozent der Betriebe planen, hier aktiv zu werden. Die Zeichen stehen primär auf Erhalt, weniger auf Expansion oder zusätzliche Umweltschutz-Maßnahmen.
„Mit Blick auf die Bundestagswahl und geopolitische Entwicklungen wünschen sich die Unternehmen stabile politische Rahmenbedingungen, die die richtigen Weichen für die Zukunft und auf Wachstum stellen“, sagt Helmes.
neumarktonline-Leser können den Konjunkturbericht hier herunterladen.
09.02.25
Neumarkt: „Vorsichtiger Optimismus“
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