Romstöck gewürdigt

Noch zu seinen Lebzeiten wurde eine wichtige Straße nach
dem Alt-OB benannt
Foto: Archiv/Erich Zwick
NEUMARKT. Als eine „Jahrhundert-Persönlichkeit“ bezeichnete OB Markus Ochsenkühn seinen Vor-Vor-Vorgänger Kurt Romstöck, der jetzt 100 Jahre alt geworden wäre.
Ochsenkühn, sein Amtsvorgänger Thomas Thumann, Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger, Ehefrau Maria Romstöck und deren Familie trafen sich zu einem Gedenken am Grab des Kommunalpolitikers.
Bei einem Gottesdienst in der Hofkirche am Donnerstagabend würdigte Markus Ochsenkühn das Leben und Wirken von Kurt Romstöck. „In den 18 Jahren als Oberbürgermeister hat er unermüdlich für das Wohl unserer Stadt gearbeitet und Weichen für eine gute Zukunft gestellt. Noch heute profitieren wir von seinen wegweisenden Entscheidungen.“
Kurt Romstöcks Vision sei es gewesen, nach dem Krieg einen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt zu leisten. Dazu hatte er ab 1972 alle Möglichkeiten, als ihn die Neumarkter Im Jahr der Gemeindegebietsreform zum Oberbürgermeister wählten. Neu im Amt, habe ein Berg von Aufgaben vor Romstöck gelegen: Neun neue Stadtteile mussten integriert werden. Die Einwohnerzahl Neumarkts wuchs über Nacht von rund 18.600 auf fast 27.400 an. Und auch die Fläche der Stadt vergrößerte sich auf mehr als das Fünffache. „Kurt Romstöck machte nicht viel Aufhebens. Er krempelte einfach die Ärmel hoch und bewältigte die Herausforderungen mit Bravour.“
Romstöcks Wirken begegne den Neumarktern noch heute an vielen Orten in der Stadt, erinnerte Markus Ochsenkühn: Der Festplatz, die Kleine und Große Jurahalle, die Stadtbibliothek, die städtische Sing- und Musikschule und das Stadtmuseum seien in seiner Amtszeit entstanden. Romstöcks Durchhaltevermögen habe sich sehr deutlich bei der Frage gezeigt, ob der Reitstadel abgerissen oder wiederaufgebaut werden sollte. „Er blieb seiner Überzeugung treu und kämpfte trotz erheblichen Gegenwinds für die Kultur und den Erhalt der historischen Bausubstanz. Eine Zukunftsentscheidung.“
Der Motor für den wirtschaftlichen Boom Neumarkts ab den 80-er Jahren sei eindeutig Kurt Romstöck gewesen, sagte Oberbürgermeister Ochsenkühn. „Er schuf die Grundlagen für die Ansiedlung von Unternehmen durch eine kluge Grundstückspolitik und hohen persönlichen Einsatz. Davon profitieren wir in Neumarkt seit Generationen.“

Lokalpolitiker und Familienmitglieder trafen sich an Romstöcks Grab im Neumakter Friedhof
Foto Lisa Niebler
14.02.25
Neumarkt: Romstöck gewürdigt