Dämpfer für Magnetschwebebahn


Ministerpräsident Söder nahm bereits 2023 an einer Probefahrt mit der Magnetschwebebahn in Sengenthal teil
Foto: Archiv/Thomas Geiger
NEUMARKT. Die Hoffnungen der Sengenthaler Firma Bögl für eine Magnetschwebebahn in Nürnberg haben einen empfindlichen Dämpfer erhalten.

Das vom Nürnberger Oberbürgermeister und dem Ministerpräsidenten unterstützte Projekt schnitt bei einer Machbarkeitsstudie nicht so toll ab wie erwartet.

Ministerpräsident Markus Söder sagte im Jahr 2023 sogar in seiner Regierungserklärung, daß die von der Sengenthaler Firma Bögl entwickelte Magnetschwebebahn für den Nahverkehr in Nürnberg geprüft werden soll (wir berichteten). Das in Auftrag gegebene Gutachten zur Machbarkeit liegt jetzt endlich nach einigen Verzögerungen zumindest teilweise vor - und hier hat die Magnetbahn im Vergleich zu einer normalen Straßenbahn nicht so viel besser abgeschnitten wie man sich in Sengenthal und vielleicht auch im Nürnberger Rathaus und der Münchner Staatskanzlei erhofft hatte.

Geplant ist eine Linienführung von der Bauernfeindstraße im Süden Nürnberg über vier Kilometer zum Messegelände und weiter zum Klinikum Süd.


Der jetzt bekanntgewordene technische Teil der Machbarkeitsstudie bestätigte der Magnetschwebebahn zuerst einmal, daß sie technisch machbar sei - allerdings sei der verkehrliche Nutzen gering.

Im Vergleich mit der Straßenbahn lägen die Kosten für die Magnetbahn mit etwa 70 Millionen Euro etwa gleich hoch. Die Magnetbahn punkte beim Flächenverbrauch, da sie auf Stelzen verlaufe und damit auch vergleichsweise problemlos Kreuzungen überqueren könne. Zudem lägen die Betriebskosten tatsächlich niedriger als bei einer Straßenbahn.

Allerdings verliert die Magnetbahn beim „verkehrlichen Potenzial“ vor allem an der Bauernfeindtstraße: hier müßten die Fahrgäste umsteigen und mit einem Lift die Ebene wechseln - ein scheinbar verschmerzbarer Nachteil, der aber sehr ernst genommen wird: ein zusätzlicher Umstieg vertreibt viele potentiele Fahrgäste vom öffentlichen Nahverkehr.

Im Nürnberger Rathaus gab es schon bisher Streit um die Pläne mit der Magnetschwebebahn: wie Söder unterstützt auch CSU-OB Marcus König das Projekt; SPD und Grüne wollen noch genauere Untersuchungen. Außerdem sei die Finanzierungsfrage noch nicht geklärt. Am nächsten Donnerstag soll das Projekt in Nürnberg auf der Tagesordnung des Verkehrsausschusses stehen.
15.02.25
Neumarkt: Dämpfer für Magnetschwebebahn
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