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Schiff rammt Brücke

NEUMARKT. Ein Fahrgastschiff mit 133 Passagieren hat bei Berching eine Brücke gerammt und dabei rund 200.000 Euro Sachschaden verursacht.

Verletzt wurde dabei nach ersten Informationen niemand.

Offenbar hatte der Kapitän am Samstag gegen 5 Uhr morgens auf dem Weg zur Schleuse vergessen, das Steuerhaus des 135 Meter langen Schiffes einzufahren und so die Brücke gerammt.


Während an der Brücke zum Glück keine Schäden entstanden wurde das Dach des Steuerhauses abgerissen und nach hinten verschoben.

Das Schiff wurde inzwischen flussaufwärts sicher festgemacht. Jetzt soll untersucht werden, ob das Schiff trotz der schweren Beschädigungen weiterfahren kann. Die 133 Passagiere und 56 Besatzungsmitglieder befinden sich noch an Bord.

Aktualisierung: Inzwischen hat die zuständige Wasserschutzpolizei in Beilngries die Informationen von neumarktonline weitgehend bestätigt. Das 135 Meter lange und 11,45 Meter breite Fahrgastkabinenschiff unter maltesischer Flagge fuhr um 5.08 Uhr in der „Bergfahrt“ Richtung Nürnberg in die Schleusenkammer der Schleuse Berching ein. Dabei befand sich der Schiffsführer im steuerbordseitigen Außensteuerstand und steuerte von dort aus das Schiff.

Kurz vor der Schleusenkammer befindet sich eine Straßenbrücke, die die Durchfahrtshöhe begrenzt. Aus Unachtsamkeit vergaß der Schiffsführer das Steuerhaus des Schiffs abzusenken, weshalb das Steuerhausdach mit der Unterseite der Brücke kollidierte. Das Steuerhausdach wurde dabei abgerissen und hinter das Steuerhaus geschoben. Zum Unfallzeitpunkt befand sich glücklicherweise keine Person im Steuerhaus, weshalb lediglich Sachschaden am Steuerstand entstand. Die Brücke blieb von dem Manöver unbeschädigt.


Der Schiffsführer meldete die Anfahrung der Schleusenzentrale in Dietfurt und konnte noch zu Berg geschleust werden. Im Oberwasser der Schleuse wurde das Schiff festgelegt, bis ein unabhängiger Gutachter die Funktionstüchtigkeit der Technik begutachtet. Die 133 Passagiere und 56 Besatzungsmitglieder blieben vorerst auf dem Schiff, bis ein zeitlicher Rahmen für eine Weiterfahrt feststeht. Gegebenenfalls werden die Passagiere mit Bussen zum nächsten Reiseziel in Nürnberg und auf ein Ersatzschiff gebracht.

Die Schifffahrt war für etwa zwei Stunden behindert, bis die Brücke und das Schleusentor überprüft waren. Der Schaden am Steuerhausdach dürfte bei etwa 200.000 Euro liegen.

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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