28.000 ältere Wohnungen

Beim Neubau und bei Sanierungen gibt es nach Meinung der Gewerkschaften viel zu tun
Foto: Gewerkschaft
NEUMARKT. Es gibt nach Meinung der Gewerkschaften viel zu tun: 28.000 Wohnungen in 19.000 Häusern im Landkreis Neumarkt sind älter als 45 Jahre.
Das geht aus einer statistischen Auswertung zum Gebäudebestand hervor, die das Pestel-Institut für die IG Bau gemacht hat. Die Politik müsse für den Wohnungsbau eine Offensive starten.
Ob aus Stein, Beton oder Holz: Im Landkreis Neumarkt gibt es rund 40.600 Häuser mit rund 61.000 Wohnungen. Ein Großteil davon ist längst in die Jahre gekommen: Rund 19.000 der Gebäude wurden vor 1980 gebaut, hieß es. Die Bau-Gewerkschaft will jetzt den Wohnungsbau in den Fokus rücken – den Neubau genauso wie die Sanierung älterer Gebäude.
„Wohnen ist das A und O für die Menschen. Wohnungsnot und Mieten-Explosion sind für viele Menschen ein massives Problem“, sagte der stellvertretende Bezirks-Vorsitzende der IG Bau, Manfred Götz. Es gehe um den Neubau von Wohnungen im Landkreis Neumarkt, aber auch um die Energiespar-Sanierung alter Wohngebäude – von der Dachdämmung bis zum Austausch alter Fenster.
Insgesamt gibt es im Landkreis Neumarkt nach Angaben des Pestel-Instituts rund 28.000 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden. Gerade von diesen Wohnungen, die 45 Jahre und älter sind, bräuchten die meisten eine Sanierung: Es gehe darum, deutlich mehr Wohnungen altersgerecht zu machen, wenn demnächst immer mehr Baby-Boomer in Rente gehen und älter werden. Dabei komme es auf Badsanierungen an. Denn bei Seniorenwohnungen seien vor allem Duschen ohne Schwellen wichtig. Außerdem gehe es um breite Türen: „Ältere müssen in der Lage sein, sich mit einem Rollator in der Wohnung zu bewegen“, sagte Götz.
Mehr Menschen im Landkreis Neumarkt sollten „endlich wieder eine Chance auf Wohneigentum“ erhalten, hieß es von der Gewerkschaft. „Wer heute ein Durchschnittseinkommen hat, kann vom eigenen Einfamilienhaus, vom Reihenhaus oder von einer Eigentumswohnung nur träumen. Ein Facharbeiter, der Wohnungen baut, sollte sich die endlich auch wieder leisten können.
Es sei nach Meinung der Gewerkschaft „richtig und wichtig, in die Infrastruktur zu investieren – in jede sanierte und neu gebaute Straße, jede Brücke, jede Schiene“. Davon werde auch der Landkreis Neumarkt enorm profitieren. Es sei auch gut, Schulen als Teil der Infrastruktur zu sanieren. „Es ist dabei aber auch wichtig und notwendig, dafür zu sorgen, dass sich Familien das Wohnen im Umfeld sanierter Schulen wieder leisten können“, sagte Götz.
31.03.25
Neumarkt: 28.000 ältere Wohnungen