Palmkätzchen statt Palmen

Junge Firmbewerber gestalteten wieder die Münsterkrippe
Foto: Wittmann
NEUMARKT. In den Wochen um den Palmsonntag zeigt die barocke Münsterkrippe von St. Johannes auch heuer den Einzug Jesu in Jerusalem.
Zu sehen ist, wie das Krippenvolk Jesus als Zeichen seines Königtums mit Palmzweigen zujubelt. Palmen galten an vielen antiken Orten als heilige Bäume. Sie waren ein Sinnbild des Lebens und Zeichen für den Sieg.
Im Zeichen der Nachhaltigkeit nehmen die oberpfälzischen Jerusalemer dazu überwiegend heimische Palmkätzchen.
Wie in byzantinischen Darstellungen üblich reitet Jesus der orientalischen Sitte entsprechend seitlich auf dem Esel sitzend durch das Stadttor in Jerusalem ein. Seine Jünger begleiten ihn zu Fuß.
In der Pfarrei St. Johannes ist es inzwischen Tradition, dass Firmbewerber, die zur Vorbereitung auf ihren großen Tag im Sommer "die Pfarrei" kennenlernen wollen, beim Aufstellen helfen. Diesmal haben Jakob Dischner, Tim Distler und Filip Culinovic Hand angelegt, damit der Jesus bei all dem Jubel nicht von seinem Eselsfüllen rutscht.
Am Karfreitag wird die Krippenbühne dann leer sein, aber zu Ostern werden die Frauen am Offenen Grab wieder nach dem Auferstandenen suchen.
06.04.25
Neumarkt: Palmkätzchen statt Palmen