Weiterhin Personalmangel


Helfer in der Gastronomie werden nach wie vor händeringend gesucht
Foto: Gewerkschaft
NEUMARKT. Der Personalmangel bleibt nach wie vor ein riesiges Hindernis für die Unternehmen in der Region, heißt es von der IHK.

Die Zahlen des aktuellen Arbeitsmarktradars Bayern würden zeigen, daß der anhaltende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften das Wachstum der Unternehmen weiterhin ausbremse.

Sollte sich die Entwicklung nicht ändern, drohen der Wirtschaft in der Oberpfalz bis 2028 Einbußen von bis zu 3,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung, hieß es. Dies entspreche nahezu sechs Prozent der gesamten regionalen Wertschöpfung.

Wegen des demografischen Wandels fehle es flächendeckend an Personal und ohne gezielte Maßnahmen werde sich die Situation weiter verschärfen. Das prognostiziert der neue Arbeitsmarktradar der bayerischen IHKs.

Die Unternehmen in der Region würden weiterhin konsequent neue Arbeitsplätze schaffen. Zwischen 2018 und 2023 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Oberpfalz um 6,8 Prozent von 486.000 auf 519.000. Doch der Mangel an geeigneten Bewerbern stellt weiterhin eine wachsende Herausforderung dar. 2023 blieben 36.000 Stellen unbesetzt – mehr als der errechnete Arbeitskräftemangel von 23.000. Bis 2028 könnte sich diese Zahl auf 46.000 offene Stellen und eine Fachkräftelücke von knapp 32.000 erhöhen.


„Der Arbeitskräftemangel hemmt die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region erheblich“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Um dem entgegenzuwirken würden innerbetriebliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Unternehmen setzten verstärkt darauf, vorhandene Fachkräfte weiterzuqualifizieren und langfristig an sich zu binden. Unternehmen würden zunehmend das Potenzial qualifizierter Zuwanderung, die verstärkte Integration älterer Arbeitnehmer und eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen in den Fokus nehmen. „Sollten diese Trends anhalten, könnte die Zahl der Beschäftigten in der Region bis 2028 um weitere 6,8 Prozent auf 554.000 steigen“, sagte Helmes.

Besonders starkes Beschäftigungswachstum wird bis 2028 in den Berufsfeldern Verkehr und Logistik (+3.400), Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologie (+2.900) sowie Hoch- und Tiefbau (+2.600) erwartet. In Bereichen wie der Metallerzeugung und -bearbeitung, dem Metallbau, der Papier- und Druckindustrie sowie der Maschinen- und Fahrzeugtechnik wird hingegen mit einem Rückgang gerechnet.

Die größte Fachkräftelücke zeichnet sich jedoch bei Fachkräften im Verkauf, Büro- und Sekretariatskräften, Fachkräften in der Bauelektrik, der Lagerwirtschaft, Helfern in der Gastronomie sowie Fachkräften in der Kraftfahrzeugtechnik ab. Branchen mit dem höchsten Beschäftigungszuwachs sind die Herstellung elektronischer sowie optischer Geräte (+3.300), das Baugewerbe (ohne Hoch- und Tiefbau) (+3.200) sowie die Unternehmensverwaltung, -führung und -beratung (+2.900).

Den größten Rückgang wird voraussichtlich die Branche der Arbeitskräftevermittlung und -überlassung mit einem Minus von 4.700 Stellen verzeichnen. Gleichzeitig entstehen in der Unternehmensverwaltung, im Baugewerbe und im Einzelhandel die größten Fachkräftelücken.
07.04.25
Neumarkt: Weiterhin Personalmangel
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