Mord-Prozess beginnt
NEUMARKT. Nach dem Fund einer Frauen-Leiche nahe der Neumarkter Landkreisgrenze beginnt jetzt der Mord-Prozess gegen den Ehemann.
Wie berichtet wurde im November im Grenzgebiet zwischen Lauterhofen und Alfeld die vergrabene Leiche einer 49jährigen Frau aus Pommelsbrunn entdeckt. Unter Mord-Verdacht stand schon zu diesem Zeitpunkt der 51 Jahre alte Ehemann der Frau.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen den getrennt lebenden Ehemann Anklage wegen des Verdachts des Mordes erhoben. Der Prozess beginnt am 24. Juni vor der 5. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth.
Der 51jährige Mann drang nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft am 27.September 2024 in den frühen Morgenstunden
in das Haus seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau ein, um sie
zu töten. Er überraschte sein Opfer laut Anklage im Schlaf und erdrosselte sie mit einem
Kleidungsstück. Anschließend brachte er den Leichnam in seinem Auto zu
einem Waldstück zwischen Lauterhofen und Alfeld, wo er ihn vergrub.
Die Anklage sieht hinsichtlich der Tötung der Ehefrau das Mordmerkmal der
niedrigen Beweggründe als erfüllt an, weil der Mann aus übersteigertem
Besitzdenken die bereits im Juli 2024 von der Ehefrau vollzogene
Trennung nicht akzeptieren wollte.
Darüber hinaus wird das Mordmerkmal der Heimtücke angenommen, da der
Angeschuldigte bei der Tatbegehung die Arg- und Wehrlosigkeit seines schlafenden
Opfers ausnutzte.
Der mutmaßliche Täter befindet sich seit 30.September in Untersuchungshaft. Er
bestreitet die Tat und hat sich darüber hinaus zum Tatvorwurf nicht geäußert.
Die Staatsanwaltschaft hat für den Tatnachweis unter anderem 20 Zeugen
und fünf Sachverständige benannt. Geplant sind zwölf Verhandlungstage; ein Urteil wird am 29.Juli erwartet
17.06.25
Neumarkt: Mord-Prozess beginnt