Interesse an „Batnight“ war groß


Mitunter gelangen sogar Schnappschüsse der fliegenden Säugetiere
Fotos: Hubert Schraml
NEUMARKT. Zur „Batnight“ des Bundes Naturschutz mitten in Neumarkt kamen über 50 Interessierte.

Die internationale Batnight findet jährlich am letzten Augustwochenende statt und will auf die Situation von Fledermäusen aufmerksam machen. Und das Interesse der Neumarkter war groß - jetzt soll die Veranstaltung wiederholt werden.

In Neumarkt hatte die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz mit einer Abendveranstaltung zum besseren Kennenlernen dieser faszinierenden fliegenden Säugetiere eingeladen. Alfons Greiner konnte über 50 Naturinteressierte begrüßen, darunter sehr viele Familien mit Kindern. Er stellte ihnen Christine Stagat vor, eine der Fledermausbeauftragten des Landratsamtes Neumarkt. Sie führte in die Welt der Fledermäuse ein und musste viele Fragen der Teilnehmer beantworten.

Vor allem die Kinder und Jugendlichen zeigten sich sehr interessiert an den nächtlich aktiven Insektenvertilgern. Ausgerüstet mit BAT-Detektor und Verstärker konnten die Fledermausrufe hörbar gemacht werden. Die Tiere stoßen hochfrequente Schallwellen aus, die vom menschlichen Ohr nicht gehört werden. Der BAT-Detektor hat die Aufgabe, den Ultraschall in für den Menschen hörbare Töne zu verwandeln. Dadurch erlebten die Teilnehmer, dass auch in finsterer Nacht am Schlossweiher und im Stadtpark viel los war.


Ohne dieses technische Gerät hätten die Teilnehmer nichts mitbekommen. So aber konnten bis 21.30 Uhr verschiedene Fledermausarten gehört und manchmal auch im Strahlengang einer Taschenlampe gesehen werden.

Die Kinder wollten wissen, was sie und ihre Familie zum Schutz und Erhalt dieser nächtlichen Jäger beitragen können. Hier sei es wichtig, den Garten naturnah und giftfrei zu gestalten, damit den Tieren ausreichend Nahrung zur Verfügung steht, hieß es. Aber auch bei der täglichen Quartiersuche kann den Fledermäusen geholfen werden, indem alte Bäume stehen bleiben, Ritzen und Spalten offen bleiben und Fledermauskästen aufgehängt werden, ähnlich den Nistkästen für Meisen und Stare.

Hier wurde auch die Frage gestellt, wie die Tiere denn die passenden Ruhe- und Unterschlupfmöglichkeiten finden würden? „Fledermäuse sind von Natur aus sehr neugierige Tiere“, so Christie Stagat. So werden neben Bäumen auch Gebäude auf geeignete Verstecke untersucht und selbst unter Straßen- und Eisenbahn-Brücken gibt es Spalten, die sie nutzen.

Die Neugier der Tiere treibt sie vor allem im Spätsommer übrigens mitunter auch in Wohnungen, wenn die Fenster geöffnet sind. Vor allem Jungtiere suchen dort verstärkt nach Schlafplätzen. Sie sind aber völlig harmlos und verlassen die Wohnung wieder. Bei Schwierigkeiten sollten Betroffene bei der Unteren Naturschutzbehörde anrufen und es wird ein Kontakt zu einem Fledermausbetreuer hergestellt.

Bei Problemfällen päppelt Christine Stagat auch schon mal ein Jungtier oder ein verletztes Exemplar wieder auf und entlässt es in die Freiheit, sobald es sich selbst wieder mit Nahrung versorgen kann.

Wegen des großen Zuspruchs der Teilnehmer an dieser nächtlichen Wanderung wird die Ortsgruppe eine weitere Führung anbieten, diesmal jedoch in einem anderen Neumarkter Park. Zeitpunkt und Ort wird noch bekanntgegeben.


Groß war der Andrang bei der „Batnight“
31.08.25
Neumarkt: Interesse an „Batnight“ war groß
Telefon Redaktion


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