Um 70.000 Euro abgezockt
NEUMARKT. Ein 58jähriger Mann aus dem Landkreis Neumarkt hat bei einem Anlagebetrug im Internet vermutlich mehr als 70.000 Euro verloren.
Auch zwei weitere Männer aus den Landkreisen Amberg und Schwandorf zeigten in den letzten Tagen ähnliche Betrügereien an.
Bei diesem Phänomen nutzen die Betrüger das für Laien oft unübersichtliche Angebot an Finanzprodukten und bringen die gutgläubigen Anleger um ihr Erspartes, hieß es von der Kripo Regensburg, die die Fälle bearbeitet.
Der Mann aus dem Landkreis Neumarkt investierte Anfang Oktober zunächst einen vierstelligen Betrag in Anlagen, die hohe Rendite versprachen. Auf das Anraten seiner angeblichen Internet-Kundenberater überwies der 58jährige Mann in den folgenden drei Wochen über 70.000 Euro auf ausländische Konten.
Dabei wurde er in mehreren Chatgruppen, sowie über eine App durch angebliche Experten betreut und immer wieder zu weiteren Zahlungen beeinflusst, bis der Mann den Vorgang schließlich bei der Neumarkter Polizei anzeigte.,
Das Phänomen des Anlagebetrugs ist im Internet weit verbreitet, hieß es von der Kripo. Die Polizei weist deshalb darauf hin, Geld ausschließlich seriösen Anbietern anzuvertrauen und gerade bei dem Versprechen hoher Renditen misstrauisch zu bleiben.
Hinweise der Polizei:
- Unrealistische Versprechen: Betrüger locken mit unrealistisch hohen Gewinnen/Konditionen bei geringem Einsatz.
- Zeitdruck: Sie werden unter Druck gesetzt, schnell zu investieren.
- Aggressive Kontaktaufnahme: Sie erhalten ständig Anrufe oder Nachrichten von angeblichen Beratern.
- Druck zur Ersteinzahlung: Oft wird Sie eine geringe Ersteinzahlung von etwa 250 Dollar erbeten, die zunächst erfolgreich erscheint.
- Auszahlungsaufforderungen: Sobald Sie Gewinne auszahlen lassen möchten, werden Sie mit zusätzlichen Gebühren, Steuern oder anderen Kosten konfrontiert.
- Abschottung: Der Kontakt bricht ab, sobald Sie keine weiteren Einzahlungen mehr leisten.
- Fehlende Informationen: Es gibt kein Impressum, unklare Kontaktdaten oder die Webseite ist nicht seriös.
- Fernzugriff: Sie werden aufgefordert, Fernzugriffssoftware zu installieren.
- Gefälschte Werbung: Prominente werden missbraucht, um für betrügerische Plattformen zu werben.
- Vermittlungstätigkeit: Sie erhalten ein Festgeld bei einer Bank im Ausland. Die Anrufer treten nur als vermeintliche Vermittler auf
- betrügerische Chatgruppen: Chatgruppen in Messengerdiensten (WhatsApp, Telegram) sind eine neue Erscheinungsform des Anlagebetrugs. Leisten Sie keine Investitionen aufgrund Empfehlungen von Chatteilnehmern oder lassen sich von vermeintlichen Gewinnen blenden.
29.10.25
Neumarkt: Um 70.000 Euro abgezockt