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Öko-Hof besucht

NEUMARKT. Den ökologischen Betrieb von Erwin Ehemann aus Oberndorf (bei Freystadt) besuchten die Grünen mit ihrem Landesvorsitzenden Sepp Daxenberger und dem Bundestagskandidaten Roland Schlusche.

Ehemann war einer der Pioniere, als er schon vor über 25 Jahren seine Landwirtschaft auf den rein ökologischen Anbau umstellte. War er damals noch als "grüner Spinner" bezeichnet worden, so habe sich mittlerweile viel in der Einstellung der Menschen und besonders auch der konventionellen Landwirte gegenüber seiner Arbeit verändert. Sepp Daxenberger, selbst seit langem Biobauer in seiner Heimat Waging am See, bestätigte diesen Trend. Ehemann gehöre mittlerweile zum festen Bestand des Neumarkter Bauernmarktes und auch die Direktvermarktung vom Hof funktioniere recht gut. Dabei kann sich Ehemann auf rund 90 Prozent Stammkunden berufen.

Eine Diskussion zwischen den Teilnehmern der Betriebsbesichtigung entstand um die Frage, wie die Verbraucher künftig stärker zu Ökoprodukten greifen sollten. Daxenberger erläuterte, dass die Menschen gerade im Lebensmittelbereich immer weniger Geld ausgeben möchten. Ehemann forderte hier ein Umdenken der Verbraucher und erläuterte, dass die Ökoproduktion weiterhin eine Nischenerscheinung bleibe.

Der Neumarkter Ortsvorsitzende Horst Wild, der verstärkt ökologische Produkte kaufe, meinte, dass dies wohl selten am Geld scheitere. Er selbst spare sogar mittlerweile Geld, weil er bewusst auf Mengenrabatte im Discounter verzichte. So müsste er deutlich weniger Lebensmittel wegwerfen, weil sie vor dem Verbrauch abgelaufen seien.

Daxenberger, der BN-Kreisvorsitzende Josef Guttenberger und Kreiskassier Stefan Schmidt freuten sich dagegen, dass verstärkt auch in größeren Lebensmittelketten auf Ökoprodukte zurückgegriffen werden könne. Für einen kleinen Betrieb, so Roland Schlusche, dem Direktkandidaten der Grünen zur Bundestagswahl, sei es allerdings kaum möglich, günstig und viel an Discounter zu liefern und gleichzeitig ein breites Angebot für die Direktvermarktung zur Verfügung zu stellen.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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