Koffer für Berlin...


Großes Finale mit allen Mitwirkenden der „Berliner Nacht“.
NEUMARKT. Ein buntes Showprogramm, gewürzt mit harten Fakten und einem Schuss Erotik, das Ganze verfeinert mit kulinarischen Spezialitäten, kurz umgerührt und schon hat man Wahlkampf nach amerikanischem Vorbild. Das war - auf einen Nenner gebracht – die „Berliner Nacht“, mit der der CSU-Stadtverband seinem Oberbürgermeister Alois Karl den „Sprung von Neumarkt in die Weltstadt Berlin“ erleichterte.


Stadträtin Gerlinde Wanke-Köppner packt schon mal
„einen Koffer für Berlin“.
Zu dem von Stadtverbandsvorsitzendem Helmut Jawurek in Szene gesetzten und zusammen mit Ingrid Loichinger moderierten in einem Luftballon-Regen endenden vielumjubelten Spektaktel waren alle gekommen, die ihren „Ober“ mit einem lachenden und einem weinenden Auge ziehen lassen. Über 500 CSU-Mitglieder, Freunde und Sympathisanten füllten die Ausstellungshalle des Autohauses Fischer an der Nürnberger Straße, um den Höhepunkt des Bundestagswahlkampfes auf kommunaler Ebene mitzuerleben.


Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek „tröstet“ Hildegard
Karl mit Blumen. Derweil blickt Ehemann Alois nachsichtig von
der Wand.
Nach ein wenig Verwirrung um die beiden Fischers im gläsernen Autohaus – einmal war der Abgeordnete Herbert, das andere Mal der Hausherr Franz gemeint – packte Stadträtin Gerlinde Wanke-Köppner einen Koffer für Berlin ein oder aus, beispielsweise eine Iso-Matte, „Modell Klaus Wowereit“, für Übernachtungen unter Spree-Brücken oder ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Ich bin ein Neumarkter“.

Daran ließ der mit einem Fuß schon in der Bundeshauptstadt stehende Oberbürgermeister Alois Karl in seiner betont

Lizzy Aumeier nimmt sich den „schwarzen Alois“ an die Brust.
Links amüsiert sich CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker.
kämpferischen Wahlrede auch keinen Zweifel. Er werde in Berlin neben der hohen Politik stets die Anliegen seines Wahlkreises Neumarkt-Amberg im Auge behalten.

Nach dem Appell, ihm die Stimme zu geben und ihm das Vertrauen zu schenken, überließ der Wahlkämpfer, der bis zum 18. September rund 160 Veranstaltungen in allen Gemeinden seines Wahlkreises bestritten haben wird, die Bühne wieder der leichten Muse. So ließ die aus rotem Schoße kommende Lokalmatatorin Lizzy Aumeier („Papa, verzeih‘ mir“) ein kabarettistisches Feuerwerk der guten Laune auf die „schwarze“ Gesellschaft herabprasseln, wobei sie mit

Die „Schweiß-Girls“ trieben mit einem Can-Can nicht nur Alois
Karl, sondern auch der übrigen Männerwelt den Schweiß auf die
Stirn.
Fotos: Erich Zwick
deftigen Sprüchen, die man nur ihr zubilligt, nicht sparte.

Nach dieser Attacke auf das Zwerchfell boten die „Schweiß-Girls“ was fürs Auge: ein Can-Can und die Rocky-Horror-Picture-Show forderten frenetischen Beifall geradezu heraus, den gleichermaßen Chris Wittl & Friends für den musikalischen Part für sich verbuchen konnten.
Erich Zwick
13.09.05
Neumarkt: Koffer für Berlin...
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