Graf ist CSU-Kandidat !


Sichtbarer Jubel bei allen Gratulanten, die ihren Kandidaten feierten. Sogar Oberbürgermeister a.D. Kurt Romstöck (rechts) ließ sich aus der Reserve locken.


Als erster beglückwünschte Oberbürgermeister Alois
Karl seinem designierten Nachfolger Arnold Graf.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Bürgermeister Arnold Graf wurde am Mittwochabend mit 91,4 Prozent der Delegiertenstimmen zum OB-Kandidaten der CSU gewählt.

Bei der Delegiertenversammlung im Neumarkter Johanneszentrum gaben 145 Wahlmänner und -frauen ihre Stimme ab. 140 Stimmen waren gültig und 128 entfielen auf den einzigen Kandidaten, Bürgermeister Arnold Graf. Die Delegierten repräsentierten die 14 CSU-Ortsverbände und rund 900 CSU-Mitglieder der Stadt.

Die offizielle Wahl Grafs zum OB-Kandidaten war erwartet worden, nachdem sich bereits die Stadtrats-Fraktion und Noch-OB Alois Karl für ihn ausgesprochen hatten (wir berichteten).

Mit so einer breiten Zustimmung hatten trotzdem nicht alle gerechnet, da im Vorfeld - hauptsächlich von der Jungen Union - an dem fortgeschrittenen Lebensalters des Kandidaten herumgemäkelt wurde. Aber "Noch-OB" Alois Karl zerstreute diese Bedenken und rühmte seinen eventuellen Nachfolger als einen "OB-Kandidaten der Jugend", dem er ein "gutes politisches Gespür" nachsagte.

Zuvor hatte CSU-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek, der von der Jungen Union als Kandidat gehandelt wurde, seinen Verzicht erläutert: "Zu meinem Verständnis von Politik gehört es auch, dass man gegebenenfalls seine eigene Person zurücknimmt und auch einmal zurücksteckt."

"Angesichts des kurzen Wahlkampfes von nur sieben Wochen zwischen Nominierung und Wahltag sollten wir es uns nicht leisten, uns intern zu bekriegen", appellierte Jawurek an die Delegierten. "Wir müssen als CSU mit größtmöglicher Geschlossenheit in den Wahlkampf gehen, um am 4. Dezember die erfolgreiche Stadtpolitik als CSU mit einem Oberbürgermeister aus unseren Reihen fortsetzen zu können."

In das gleiche Horn stieß CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker, der seinen ersten Auftritt vor der Stadt-CSU mit Bravour absolvierte. "Jeder Vorsprung kann leichtfertig verspielt werden", teilte er einen Seitenhieb auf die Bundestagswahl aus.

Ein solches Debakel will die CSU bei der OB-Wahl nicht erleben, deswegen gab Oberbürgermeister Alois Karl, MdB die Devise aus: "Wir setzten nicht auf Platz, wir setzen auf Sieg." Dieser müßte um so mehr gelingen, als Arnold Graf ein Kandidat ist, der "gänzlich unangreifbar" ist.

In seinem Statement - eine Vorstellungsrede brauchte er vor diesem Kreis nicht zu halten - überraschte er dann doch einige Delegierte, als er auf eine Amtszeit von sechs Jahren pochte, und er damit sein Amt nicht nur bis zur nächsten Stadtratswahl ausüben will.

Die bekannten Probleme - Dauerbrenner "Unteres Tor" beispielsweise - will er zusammen mit der CSU-Mehrheit im Stadtrat lösen und auch neue Perspektiven aufzeigen. So soll das Verhältnis zum Landkreis und auch zur Kreis-CSU auf eine verstärkte Zusammenarbeit abzielen, die Anbindung an die Metropolregion Nürnberg mit Inhalten erfüllt werden und das Problem Hallenbad/Freibad einer Lösung zugeführt werden.

Der weitere Versammlungsverlauf wäre beinahe im Trubel und Jubel um den frisch gekürten Kandidaten untergegangen, hätten es der Kreis- und Stadtverbandsvorsitzende Füracker und Jawurek nicht vorgezogen, der Gratulationscour für Arnold Graf freien Lauf zu lassen.
12.10.05
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