"Panikmeldungen hinterfragen"
NEUMARKT. Die "Panikmeldungen zur Vogelgrippe" sollen das Geschäft mit Medikamenten ankurbeln, meint der ödp-Kreisverband.
In einer von stellvertretendem Kreisvorsitzenden Erich Weber unterzeichneten Presse-Meldung bat die ödp am Sonntag die Bürger, von Politikern und Behörden klare Beweise und Erklärungen zu fordern. Wer die Berichte in den Medien über die Vogelgrippe genauer verfolge, finde darin "viel Unsicherheit und wenig Gewissheit". Jeder Verdacht bei kranken oder toten Tieren werde sofort in Zusammenhang mit einer Pandemie unter Menschen mit Millionen von Todesopfern gebracht.
Weder das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit noch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit als zuständige Testlabore hätten bisher auf gezielte Nachfrage hin die Nachweise der Zuverlässigkeit ihrer Tests auf Vogelgrippe erbringen können, schreibt Weber.
Damit werde nach nicht überprüfbaren Verfahren entschieden, ob ganze Bestände und Betriebe im positiven Verdachtsfall auf Vogelgrippe vernichtet werden.
Ziel der Panik-Meldungen zur Vogelgrippe sei es, das Geschäft mit Medikamenten anzukurbeln. Der Pharmalobby sei es damit gelungen, "weitere Umsatzquellen zu erschließen".
Es dürfe nicht sein, dass sich die Pharmalobby "aus Krankenkassen und Steuertöpfen bedient und dabei die Gesundheit der Bürger, sowie das Recht der Tiere auf artgerechte Haltung aufs Spiel gesetzt wird".
23.10.05
Neumarkt: "Panikmeldungen hinterfragen"