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Kinder planten mit
NEUMARKT. Am Ludwigshain soll der schönste Spielplatz Neumarkts entstehen. Darauf einigten sich die Stadträte am Mittwochabend beinahe einstimmig, als die Details zur Gestaltung der Parkanlage diskutiert wurden.
Aufgerückt: Bürgermeister Arnold Graf (2.v.l.)leitete am Mittwoch
die voraussichtlich einzige Stadtratssitzung in der OB-losen Zeit.
Links Bürgermeister Erich Bärtl.
Landschafts-Architekt Franz Hirschmann gab noch ein bißchen von seinem Fachverstand hinzu und konnte dann am Mittwoch ein Konzept präsentieren, das im Stadtrat einhellige Zustimmung fand. Spielplatz-Referent Franz Hierl faßte die Kommentare so zusammen: "Bald steht der schönste Neumarkter Kinderspielplatz nicht mehr in Stauf!"
Der "Wasserscheide"-Brunnen" nahe der Sparkasse am Oberen Tor soll versetzt werden und einer Wasser-Kaskade weichen, die sich über mehrere Becken erstreckt. Das Kriegerdenkmal wird auf die andere Seite der Kapuzinerstraße auf das Dreieck bei der Mariahilfstraße versetzt. Am Fußweg entlang der Brauerei Glossner werden "Mauergärten" angelegt.
Und der Spielplatz soll ganz unter dem Motto "Unbekannte Welten" stehen. Da gibt es dann einen "Weltraumlandeplatz" mit Aussichts- und Kletterplattformen auf Stelzen, einen "Unbekannten Planeten" mit Sandspielkasten, einen "Säulen-Irrgarten" ( der allerdings dank niedriger Höhe kaum zum Verlaufen taugt), und den "Großen Krater", einen Bolzplatz für etwas größere Kinder auf dem Gelände des bestehenden Spielplatzes. Als Zugabe kann man sich noch Spielgeräte unter dem Motto "Entfaltung der Sinne", vorstellen, also "Sachen mit physikalischem Mehrwert", wie es Hirschmann nannte.
Und bei allen Abenteuern soll das Spielgelände so übersichtlich bleiben, daß die Begleitpersonen die Kinder jederzeit im Auge behalten können. Die Beleuchtung durch Laternen soll so gut sein, daß man sich auch nachts durch den Park zu gehen traut, hieß es.
Die Stadträte zeigten sich von der Planung sehr angetan und sprachen sich fast einstimmig dafür aus. Stadtrat Johann Gloßner führte als Grund für seine Gegenstimme ausdrücklich an, das er nur mit der geplanten Beleuchtung nicht einverstanden ist.
Im Rahmen des Ludwigshain-Ausbaus soll auch eine öffentliche Toilette in Höhe der Bushaltestelle erstellt werden. Sie soll mit automatischer Reinigung und natürlich behindertegerecht sein. Hier wolle man nicht auf jeden Cent schauen, hieß es. Ein öffentliches Klo in der Nähe des Oberen Tores sei schließlich schon seit Jahren immer wieder im Gespräch.
Der Park-Umbau wird (ohne WC) wohl um die 712 000 Euro kosten, sagte Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee. Und das Beste: Das Projekt wird "voll mit 60 Prozent gefördert".
26.10.05
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