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Dämpfer für Handel
NEUMARKT. Eine "durchwegs positive Grundtendenz" ist in der Neumarkter Wirtschaft zu erkennen - nur die Sparte Handel bekam einen Dämpfer.Das ist das Ergebnis einer Aussprache beim Industrie- und Handels-Gremium Neumarkt, das in der Neumarkter Sparkasse tagte. Während von Banken und Industrie eher positive Beiträge kamen, herrscht beim Handel im Landkreis Neumarkt Katerstimmung: Nach einer ansteigenden Binnenachfrage anfang des Jahres sind die Umsätze in der Mitte des Jahres, spätestens aber seit der Bundestagswahl, eingebrochen. Bei der Anschaffung von langlebigen Konsumgütern berichtete ein Unternehmen von 50 Prozent Umsatzeinbußen. Die Neumarkter Händler setzten jetzt ihre Hoffnungen auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft.
Auch die Banken merken die Konsumzurückhaltung - machen dafür aber auf der anderen Seite gute Geschäfte: Es werde deutlich mehr gespart - vor allem mit sicheren Anlagen - und mehr für die Altersversorgung getan. Beim Firmengeschäft sei erkennbar, daß die Unternehmen versuchen, Schulden zu tilgen und die Eigenkapitalsquote zu erhöhen. Gut läuft aus Bankensicht auch das Geschäft mit dem Eigenheimbau: Günstige Kredite, drohende Streichungen von Fördermitteln aber auch kommunale Förderungen wie in Neumarkt und mehreren anderen Gemeinden des Landkreises sorgen dafür, daß sich viele Familien zum Hausbau entschließen.
Die Industrie klagt zwar über enorm gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, steht aber nach einer regelrechten "Boom-Phase" vor allem im letzten Quartal hervorragend da. Selbst in der Bau-Branche heißt es, man könne "nicht gerade frohlocken - aber es geht was".
16.11.05
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