"Reiner Tisch" gefordert
NEUMARKT. Die Freie Liste Zukunft (FLitZ) hält es für "dringend notwendig", am Unteren Tor "endlich reinen Tisch zu machen".
Zudem müßten, "wie bereits vom Stadtrat beschlossen", die Verträge mit Investor Krause aufgelöst werden, "um endlich unbelastet von den Fehlern der Vergangenheit einen zukunftsfähigen Neuanfang wagen zu können", fordert der Vereinsvorsitzende von FLitZ, Dieter Ries, in einer Presse-Mitteilung.
Keinesfalls solle man dabei an den alten Plänen festhalten, dort ein Einkaufszentrum und ein Kinocenter zu bauen. In beiden Sektoren seien "die Züge längst abgefahren". So habe man im Bereich Kino im vergangenen Jahr Umsatzeinbrüche von etwa 20 Prozent gehabt.
Die vom Vorsitzenden des IHK- Gremiums, Stefan Rödl, genannte "Chance für den innerstädtischen Einzelhandel" im Falle eines Einkaufszentrums am Unteren Tor sieht Stadtrat Johann Georg Gloßner unter den vorliegenden Gegebenheiten nicht. Entscheidend für die Akzeptanz dieses Geländes sei primär die Lösung der Verkehrsprobleme. Hier habe die Freie Liste bereits frühzeitig einen Vorschlag gemacht.
Hans Jürgen Madeisky nannte es abenteuerlich, Forderungen für die Nutzung der Brache am Unteren Tor zu erheben, ohne dabei die Zwänge des Krause-Vertrags zu berücksichtigen. Er plädierte dafür, den Vertrag, wie von Oberbürgermeister Thumann versprochen, " zu durchleuchten" und dann, "mit oder ohne Krause, konsequent eine vernünftige Bebauung am Unteren Tor anzugehen".
Flitz strebe "eine gesunde Mischung" an und will "eine Struktur für Wohnen, Freizeit, Dienstleistung und Einkauf" schaffen. Eine zu prüfende Alternative sei es sicher auch, dort ("falls endlich Bedarf nachgewiesen wird") eine Stadthalle "zentral und wesentlich kostengünstiger zu erstellen, eventuell mit einem notwendigen Hotel daneben und das bestehende Parkhaus könne dann ebenfalls sinnvoll und Kosten sparend genutzt werden".
29.12.05
Neumarkt: "Reiner Tisch" gefordert