...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

Ein Mann und fünf Frauen

NEUMARKT. Ein Mann und fünf Frauen - Zustände schlimmer als im Orient. Aber: Verdammt sei, wer Schlechtes darüber denkt.

Wir haben uns auch nicht die Mühe gemacht, den "Hahn im Korb" ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren; er wäre auch zu Unrecht der Vielweiberei verdächtigt worden. Der (hoffentlich) Biedere lebt im Neumarkter Ortsteil Tiefenbrunn, der ganze sechs Einwohner zählt, eben jenen einen Mann und fünf Frauen, über deren Alter die Statistik aber nichts aussagt.

Und um jene Statistik ging es am Freitag, die der Leiter des Einwohnermeldeamtes, Georg Zeltner, im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Thumann der Öffentlichkeit vorstellte. Demnach zählte Neumarkt zu Jahresbeginn 2006 exakt 39.011 Einwohner, die sich auf 41.125 Haupt- und Nebenwohnsitzen verteilten.

Die meisten Neumarkterinnen und Neumarkter, nämlich 7.055 oder gut 17 Prozent der Bevölkerung - sind zwischen 40 und 49 Jahre alt. Von diesem Scheitelpunkt geht's bergab bis hin zu den 100- bis 104-Jährigen, von denen fünf - allesamt Frauen - unter dem Himmel der Jurastadt leben.

Die jungen Frauen im besten Heiratsalter (20 bis 29) - und das sind 2.569 - müssen sich (rein rechnerisch) um 2.371 gleichaltrige Männer raufen, während die 37 Senioren zwischen 90 und 94 die Auswahl unter 168 Seniorinnen haben, und die drei 95- bis 99-Jährigen haben gar mit 48 Weiblichkeiten so was wie das große Los gezogen.

315 Geburten im zurückliegenden Jahr stehen 346 Sterbefälle gegenüber, was einen "Sterbe-Überschuss" von 31 bewirkt. Die geburtenfreudigsten Monate sind der Juli mit 35, gefolgt vom November mit 31 und Dezember mit 29. Der "Sterbemonat" ist nicht etwa der November, wie oft angenommen wird, sondern der Januar mit 39 Todesfällen, gefolgt vom Februar mit 38. "Schlußlicht" bilden der September mit 20 und der Mai und November mit je 21.

Wann wohl Neumarkt die 40.000-Einwohner-Marke überspringen wird? Dazu vermochten weder der Leiter des Einwohnermeldeamtes noch der Oberbürgermeister eine Prognose abzugeben. Das wird vermutlich in diesem Jahrzehnt nicht mehr passieren, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten. "Lieber 39.011 zufriedene und glückliche als den "Rest" auf 40.000 mit mißmutigen Neumarktern auffüllen", war die unterschwellige Meinung und die sollte gelten für die gesamte Stadt - und erst recht für ihren Ortsteil Tiefenbrunn.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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