"Erfreuliche Signale"
NEUMARKT. Gute Chancen für Neumarkt: Bei der Einweihung des vierten Bauabschnitts am Klinikum Neumarkt konnte Landrat Albert Löhner am Donnerstag-Vormittag andeuten, daß man "erfreuliche Signale aus München" für die Realisierung des fünften und letzten Bauabschnitts bekommen habe.
Nach Abschluss der in fünf Abschnitte aufgeteilten Mammut-Baumaßnahmen werde Neumarkt über ein in allen Belangen wettbewerbsfähiges und damit zukunftsfähiges Haus verfügen, sagte Löhner bei der Einweihungsfeier. "Wir können und werden deshalb mit viel Zuversicht in die Zukunft gehen".
Erst am 19. März 2004 wurde Richtfest für den vierten Bauabschnitt gefeiert - jetzt ist die ehemals größte Baustelle des Landkreises abgeschlossen. Man sei froh und stolz, daß hier am Klinikum bereits seit Jahren und auch noch in den nächsten Jahren die höchsten Investitionen des Landkreises getätigt werden, sagte Löhner. Froh, weil dieses Klinikum die wichtigste und bedeutendste Einrichtung des Landkreises darstelle und jetzt dieser Bedeutung entsprechend auf einen angemessenen modernen äußeren Standard gebracht werden kann. Stolz sei man, weil sich dieses Klinikum trotz des "bisher unzulänglichen äußeren Zustandes" wegebn der "hervorragenden Arbeit unserer Chefärzte, Ärzte, der Pflegekräfte und aller Mitarbeiter in der Verwaltung sowie im technischen und sonstigem Bereich einen qualitativ hochwertigen Ruf weit über unsere Landkreisgrenzen hinaus erworben hat".
Löhner wies darauf hin, daß es auch für die Einrichtungen im Gesundheitswesen seit einigen Jahren einen harten Wettbewerb gebe. Gerade die Krankenhäuser und Kliniken befänden sich in einem harten Wettstreit untereinander. Dabei würden im wesentlichen zwei Kriterien zählen: Zum einen entscheide sich der Patient für das Klinikum, bei dem er eine optimale medizinische und pflegerische Betreuung erwarte und erhalte. In diesem Bereich biete das Neumarkter Klinikum ohne Zweifel gute Voraussetzungen und dabei solle und werde es auch bleiben. Zum anderen sei es aber für immer mehr Patienten wichtig, in modern ausgestatteten Räumlichkeiten und mit entsprechendem Komfort behandelt zu werden. Schließlich spielen auch die sonstigen äußeren Umstände für eine baldige Genesung eine wichtige Rolle, sagte der Landrat.
Löhner erinnerte an die Geschichte der Krankenhaus-Sanierung:
- Der erste Bauabschnitt, die Sanierung und Erweiterung der OP-Abteilung für knapp 12,1 Millionen Euro wurde von 1995 bis 1998 errichtet.
- Der zweite Bauabschnitt umfasste die Erweiterung Richtung Norden mit Intensivpflege, Notaufnahme, Normalpflege, Sanierung der Eingangshalle und Entbindungsabteilung und wurde in den Jahren 1997 bis 2001 mit einem Kostenaufwand von nahezu 20 Millionen Euro auf einen modernen Standard gebracht.
- Ende 2003 konnte man auch den dritten Bauabschnitt, die Sanierung der Patientenzimmer mit einem Volumen von knapp 20 Millionen Euro im Hauptbau abschließen, so dass sich nun alle Zimmer auf dem modernsten Standard befinden.
- Von 2001 bis 2002 wurde als Kontingentmaßnahme die Hauptabteilung Urologie für 1,5 Millionen Euro geschaffen.
- Am 12. Dezember 2000 stimmte man das Raum- und Funktionsprogramm für den jetzt fertiggestellten 4. Bauabschnitt ab. Die Aufnahme in das Jahreskrankenhausprogramm erfolgte am 25. Juni 2002. Baubeginn mit einem Volumen von 15,87 Millionen Euro war am 10. September 2003.
Dieser Bauabschnitt umfasst:
- drei zweigeschossige, pavillonartige Neubauten mit Zentrallabor und Physikalischer Therapie im Untergeschoss sowie den Chefarztambulanzen für Innere Medizin, Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und Anästhesie im Erdgeschoss
- die Erweiterung der Eingangshalle zur Erschließung der Neubauten mit Bistro, Bibliothek, Sozialdienst und Seelsorge
- die Erweiterung der Strahlentherapie unterhalb der Eingangshalle
- sowie die Generalsanierung der Küche
Unmittelbar im Anschluss an die jetzt fertiggestellte wichtige Maßnahme müsse man den 5. und letzten Abschnitt angehen. Löhner sprach hier von "erfreulichen Signalen aus München", dass man bei der diesjährigen Einplanungsrunde gute Chancen haben, dabei zu sein. Im nächsten Jahr soll dann mit den Bauarbeiten begonnen werden- Löhner: "Ich hoffe auf eine zügige Umsetzung dieses letzten, sehr wichtigen Bauabschnittes".
Das Klinikum werde dann für über 70 Millionen Euro auf einen Standard gebracht sein, der für Patienten und Personal gleichermaßen angemessene Bedingungen für die Genesung bzw. Arbeit biete. Löhner: "Wir zeigen damit, dass uns unser Klinikum nicht nur verbal am Herzen liegt, sondern wir handeln und investieren auch entsprechend".
23.06.05
Neumarkt: "Erfreuliche Signale"