"Chancen anbieten"

NEUMARKT. Der Kreisverband der Grünen kritisiert das Vorhaben der Bundesregierung, die Sozialhilfe bzw. das Arbeitslosengeld 2 (Hartz IV) für Jugendliche ab April deutlich zu kürzen.

Jugendarbeitslosigkeit sei zwar zum Glück im Landkreis nur unterdurchschnittlich anzutreffen, gleichwohl gäbe es genügend Fälle, die von dieser Regelung betroffen wären, so Kreisrätin Sigrid Steinbauer-Erler.

Statt die Freiheiten der Jugendlichen einzuschränken, sei es endlich an der Zeit, vernünftige Chancen für diese Altersgruppe auf dem Arbeitsmarkt anzubieten. Schatzmeister Stefan Schmidt: "Wenn die Wirtschaft weiterhin so wenig Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt, muss man die Ausbildungsplatzabgabe einführen". Mit der Kürzung der Sozialleistungen solle dagegen nur der Staatshaushalt auf dem Rücken junger Leute entlastet werden.

Der Vorwurf des bisherigen Missbrauchs sei zwar in einzelnen Fällen richtig, so Sprecher Roland Schlusche, aber in allen Altersklassen anzutreffen. Das dürfe nicht zum Generalverdacht und zur Bestrafung aller führen. Das Gebot, Jugendliche sollten im Sozialhilfefall bei den Eltern wohnen, findet bei den Grünen keinen Anklang: "Wie sollen junge Menschen denn selbständig werden, wenn sie verpflichtet sind, im Kinderzimmer des Elternhauses wohnen zu bleiben?" fragt Johanna Stehrenberg.
14.02.06
Neumarkt: "Chancen anbieten"
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