"Nicht Hoppla-Hopp"

NEUMARKT. FLitZ ist nicht gegen ein Maybach-Museum - allerdings sollte es nicht "so Hoppla-Hopp" gehen.

Und vor allem dürfe es "nicht im stillen Kämmerlein festgeklopft werden", heißt es in einer Presse-Mitteilung der Freien Liste Zukunft. Auf diesem Standpunkt steht der Vorsitzende des Vereins, Dieter Ries, gemeinsam mit den Stadträten Johann Georg Glossner und Hans-Jürgen Madeisky. "Sehr sonderbar" sei die Tatsache, dass die Stadtwerke so rasch ihre feststehenden Planungen geändert hätten und damit Platz gemacht werde für ein Privatprojekt, nämlich das Maybach-Museum und die "jetzt allmählich bekannt werdenden, nicht unerheblichen Anhängsel".

Öffentlich wolle man die Frage stellen, ob so die Interessen der Stadtwerke auf Dauer gewahrt seien und ob man damit nicht Grund in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Stadtwerken für immer aus der Hand gebe.

Neu sei außerdem die Ankündigung des zukünftigen Betreibers, dort eine "größere Gaststätte" und Büroräume installieren zu wollen. In diesem Zusammenhang frage man sich, ob nicht insgesamt gesehen vorrangig an eine gewerbliche Nutzung des Grundstücks gedacht sei und die Absicht, Oldtimer auszustellen "nur Beiwerk" sei. Neben zu erwartender zusätzlicher Lärmbeeinträchtigung, vor allem für die Anwohner in der Holzgartenstraße, sei zudem die wichtige Parkplatzfrage und damit eventuell notwendige Ablösezahlungen zu klären. Dem Gleichheitsgrundsatz müsse dabei entsprochen werden.

Da das ehemalige Express-Gründstück in dieser Lage einen erheblichen Wert darstelle, verlangt Stadtrat Johann Georg Glossner eine sorgfältige Prüfung der Gegebenheiten und einen normalen Preis für das Grundstück zu erheben. Ratsam seien zudem Klauseln in einem abzuschließenden Vertrag, dass bei einer überwiegend gewerblichen Nutzung oder bei einer gravierenden Nutzungsänderung oder im Falle eines beabsichtigten Verkaufs oder Tauschs, das Grundstück durch die Stadt zum Verkaufspreis zurückgekauft werden könne.

Insgesamt übten die Vertreter von FLitZ Kritik an der Art und Weise, wie hier im Vorfeld gearbeitet wurde. Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky mahnt, "einen Rückfall in Karlsche Gepflogenheiten" zu vermeiden. Das Schnellverfahren und die Geheimnistuerei berge nämlich die Gefahr in sich, dass die Stadt "wieder einmal über den Tisch gezogen" werde, wie das seiner Ansicht nach "im Vertrag mit Krause und dem Gelände am Unteren Tor schon mal der Fall war."
19.02.06
Neumarkt: "Nicht Hoppla-Hopp"
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