"Hoffnung nicht aufgegeben"

NEUMARKT. Auf einen "Sieg der Vernunft" hoffen die Stadträte von Grünen und von FlitZ nicht nur beim Thema Pöllinger Brücke, sondern auch bei der zukünftigen Bebauung am Unteren Tor und der "angeblich benötigten Stadthalle".

Dies stellen die vier Stadträte in einer Presseerklärung zu ihrer Sitzung fest

Die geplante Brücke über den Berliner Ring nach Pölling dürfte nicht nur der hohen Kosten wegen "gestorben" sein, erklärte Stadtrat Hans Walter Kopp. In der Stadtratssitzung am Donnerstag sollte man beschließen, Alternativen zu prüfen. Zum Beispiel biete sich "ein wesentlich kostengünstigerer Kreisverkehr" an.

Auch in Bezug auf die Gestaltung des Platzes am Unteren Tor haben die Stadträte von FLitZ und den Grünen "die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass dort endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept mit einer echten Mischbebauung vorgelegt wird", wie Fraktionsvorsitzende Sieglinde Harres betonte.

Die bisherigen Planungen nannte Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky ein "regelrechtes Tohuwabohu." "Nichts, aber auch gar nichts" sei schlüssig durchdacht. Das Parkhaus sei nicht mit eingebunden. Die verkehrliche Anbindung über den Schwarzachweg werde nicht nur die Anlieger treffen, sondern auch Probleme mit der direkt gegenüberliegenden Zufahrt zu den Gymnasien bringen und die sechsspurig geplante Dammstraße werde dann die "befürchtete, absolute Trennlinie zur Innenstadt" bilden.

Wesentlich sei jedoch die Tatsache, daß Neumarkt mit einem weiteren, dort geplanten Einkaufszentrum "regelrecht überladen werde". An allen Ecken und Enden entstünden neue Zentren, so momentan in der Amberger Straße (ehemaliges Camping Berger-Gelände) und durch eine in Planung befindliche Erweiterung am Klebl-Baustoffcenter.

Da aber bekanntlich die Kaufkraft der Bürger eher ab- als zunehme, müsse man sich fragen, wer denn in den Centern einkaufen solle und zu welchen Lasten die "zwangsläufige Umverteilung der Geldströme" führen werde. In jedem Fall werde "die Geschäftsstruktur in der Altstadt weiter zerstört" werden. "Wenn dann die Ärzte mit ihren Praxen auch noch an die Peripherie, in zwei in der Diskussion befindliche Ärztezentren abziehen, können wir die Innenstadt bald ganz vergessen", befürchtet Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky.

Interessant zu werden verspricht nach Meinung der Fraktionsgemeinschaft die Diskussion über die geplante Stadthalle. Auch hier meint die Fraktion aus FLitZ-Stadträten und der Stadträtin der Grünen, dass es "genügend vordringlichere Aufgaben" zu erledigen gebe. So habe die Jura-Halle und deren anstehende Renovierung in jedem Fall Vorrang vor einer Stadthalle, "von der immer noch niemand weiß, was sie kosten wird und ob Bedarf dafür gegeben ist".
28.02.06
Neumarkt: "Hoffnung nicht aufgegeben"
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