Brave Narren
NEUMARKT. Wenigstens die Polizei ist mit dem Fasching zufrieden: die Narren hielten sich sehr zurück.
Erfreulich wegen der grundsätzlich weiterhin zurückgehenden Zahlen fiel
das Resümee der Polizei am zu Ende
gegangenen Fasching 2006 aus.
Insbesondere im Verkehrsgeschehen sei flächendeckend eine rückläufige
Tendenz festzustellen, hieß es.
Im Landkreis Neumarkt wurden 290 Personen kontrolliert, 60 Alkotests und vier Blutentnahmen durchgeführt sowie drei Führerscheine sichergestellt. Verhindern konnten die Polizisten fünf Trunkenheitsfahrten. Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Fasching gab es zwischen Unsinnigem Donnerstag und Faschingsdienstag zwei. Dabei wurden zwei Personen verletzt.
Im gesamten Bereich der Polizeidirektion überprüften die Beamten über 2.200 Verkehrsteilnehmer, vorwiegend natürlich Autofahrer. Bei 508 davon kam das
"Pusteröhrchen" zum Einsatz. Die Blutentnahme durch eine Arzt mussten 18
Fahrzeugführer über sich ergehen lassen und zehn Führerscheine wechselten den
Besitzer. Der überwiegende Teil der Faschingsbegeisterten hat aber
offensichtlich bereits im Vorfeld abgesprochen, wer die Heimfahrt antritt.
Zudem nutzt man Taxis oder angebotene Fahrservice.
Straftaten wie Beleidigungen, Körperverletzungen jeglicher Art und
Ruhestörungen gehörten einmal mehr zum Aufgabengebiet, allerdings in
erträglicher Zahl. Hinzu kamen "Pappnasen", die zu nächtlicher Stunde,
völlig betrunken und orientierungslos auf Straßen und Wegen lagen.
Polizeibeamten und Rettungsdiensten oblag es dann, sich um sie zu kümmern.
Ausfluss der Hilfeleistung war leider oft, dass sich die Helfer dann noch
mit entsprechenden Verbalinjurien titulieren lassen mussten, hieß es von der Polizei.
01.03.06
Neumarkt: Brave Narren