Weiterhin Marktführer




Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Stöckle (rechts) und sein desi-
gnierter Nachfolger Karl Novotny
NEUMARKT. Mit einer Bilanzsumme von 1,92 Milliarden Euro ist die Sparkasse weiterhin Marktführer im Landkreis.

Bei der Bilanzpressekonferenz stellten Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Stöckle und sein designierter Nachfolger Karl Novotny die Ergebnisse des letzten Jahres vor.

Im Vergleich zu den ortsansässigen Raiffeisenbanken hält die Sparkasse Neumarkt-Parsberg mit 63 Prozent weiterhin knapp zwei Drittel des Marktanteils und ist damit nach wie vor eindeutig Marktführer im Landkreis Neumarkt.Der Zinsüberschuss liegt mit 2,48 Prozent der Bilanzsumme unter dem der Raiffeisenbanken von 2,71 Prozent. Der Unterschied im Zinsüberschuss sagt aus, dass die Sparkasse prozentual weniger Gewinn über die Zinskondition erwirtschaftet. Die Konditionen der Sparkasse Neumarkt-Parsberg sind im Vergleich betrachtet für die Kunden günstiger.

Das Motto "Sparkasse - Gut für die Region" ist für die Sparkasse also Verpflichtung gegenüber der Landkreisbevölkerung. Dies beweist sie immer wieder durch spezielle Sonderprodukte zu besonders attraktiven Bedingungen. Diese Angebote wurden im vergangenen Jahr wieder sehr gut nachgefragt. Teilweise waren sie bereits nach wenigen Tagen ausverkauft.


Der Immobilien-Service der Sparkasse betreut jährlich rund 400 Immobilien. Dabei vertrauen neben den Sparkassenkunden auch sehr viele Nichtkunden ihr Objekt der Sparkasse an, hieß es. Der Gesamtwert, der über die Sparkasse verkauften Immobilien, konnte im Vergleich zum Vorjahr um 37,8 Prozent gesteigert werden. Dies dokumentiere die hervorragende Vermittlungsleistung für die Immobilien-Kunden.

Wegen Wegfall der Eigenheimzulage ab 1. Januar 2006 war im letzten Quartal 2005 eine verstärkte Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen zu verzeichnen. Der Bereich Wohnungsbaukredite mit Neuzusagen von über 65 Millionen Euro entwickelte sich somit im letzten Jahr überdurchschnittlich.

Als die LBS zum Jahresende die besten 100 Bausparvermittler Bayerns ermittelte waren wieder Baufinanzierungsberater der Sparkasse Neumarkt-Parsberg unter diesen Champions platziert.

Der Bausparvertrag erfreute sich auch in 2005 als Vorsorgesparvertrag ebenso wie als attraktives Finanzierungsinstrument wieder sehr großer Beliebtheit. Die Sparkasse konnte das Absatzniveau mit Neuabschlüssen im Gesamtvolumen von 71 Millionen Euro nachhaltig steigern. Insbesondere Tarife mit niedrigen Finanzierungskonditionen (ab 2,5 Prozent nominal) wurden verstärkt abgeschlossen, um sich für in der Zukunft anstehende Finanzierungen möglichst günstige Konditionen zu sichern.

Mit mehr als 270.000 Verträgen über knapp 7,1 Milliarden Euro Bausparsumme erreichte die LBS Bayern das zweitbeste Neugeschäft in ihrer Geschichte und konnte damit die Marktführerschaft weiter ausbauen. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr liegt in der Bausparsumme bei 24,8 Prozent.

Insgesamt schlossen die Kunden fast 1.800 Sachversicherungen bei der Sparkasse ab. Das Neugeschäft im Bereich Lebens- und Rentenversicherungen belief sich auf ein Volumen von über 9,3 Millionen Euro.

Die in 2004 eingeführte "Internetfiliale" habe sich fest etabliert. Anhaltend steigende Besucherzahlen unterstreichen den Wunsch der Kunden unabhängig von Zeit und Ort Kontakt mit der Sparkasse aufzunehmen, sich online über Tipps und Trends der Geldanlage zu informieren, selbst in Berechnungstools aktiv zu werden oder online Geldgeschäfte zu erledigen.

Seit Mitte September 2005 ist das Laden von Handys an allen Sparkassen-Geldautomaten und Online möglich. Damit steht den Kunden eine einfache Möglichkeit zur Verfügung, Prepaid-Handykonten bequem aufzuladen.Zum Aufladen am Geldautomaten benötigt der Kunde seine SparkassenCard mit Geheimzahl.

Bilanzzahlen

  • Bilanzsumme 1,92 Mrd. Euro
  • Einlagen 1,44 Mrd. Euro
  • Kredite 1,07 Mrd. Euro
  • Eigenkapital 114 Millionen Euro
  • Mitarbeiter 633
  • Kundenkonten 220.000
  • Kompetenzzentren 3
  • Filialen 27
  • SB-Standorte 6
  • Wertpapierdepots 8.500
Die aktuellen Entwicklungstendenzen am Direktbankenmarkt bestätigen die Richtigkeit der Entscheidung, einen Direktvertrieb als zusätzliche Filiale aufzubauen. Trotz des immensen Wettbewerbes konnte die Kundenzahl von knapp 11.000 Kunden gehalten werden. Diese unterhalten fast 80 Millionen Euro Einlagen, davon 26 Millionen Euro in Tagesgeldern - dem abermaligen Produktrenner. "Im Jahr 2006 feiern wir das zehnjährige Bestehen von Neumarkt S-direkt mit zahlreichen Jubelangeboten", so der Ausblick vom Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Stöckle.

Um den Lebensstandard im Ruhestand aufrechterhalten zu können, ist eine zusätzliche Vorsorge notwendiger denn je. Die Sparkassenkunden haben in 2005 insbesondere die staatlich geförderte "Riester-Rente" abgeschlossen. Durch die weitere Verbesserung dieses Produktes mit möglichen Förderquotenvon bis zu 80 Prozent konnte die Sparkasse eine enorme Absatzsteigerung verzeichnen. Insgesamt flossen weit mehr als 7 Millionen Euro in diese staatlich geförderten Anlageformen.

Ein für viele immer attraktiver werdender Baustein zur Vorsorge und steueroptimierter Anlage sind geschlossene Fonds, Schiffsbeteiligungen und Lebensversicherungsfonds. Insbesondere die Beteiligung am Immobilienfonds "Seniorenstift Tiroler Hof in Neumarkt" waren die Schwerpunkte. Insgesamt konnte die Sparkasse den Absatz von geschlossenen Fonds fast verdoppeln.

Mit ihren Krediten sorgt die Sparkasse dafür, dass kleine und mittelgroße Unternehmen wachsen und in die Zukunft investieren können. Individuelle Leasingangebote oder Finanzierungen über gewerbliche Bausparverträge komplettieren das Angebot. In der immer noch schwierigen konjunkturellen Zeit stehe die Sparkasse zum Mittelstand. Schnelle Entscheidungen vor Ort und Marktnähe wären dabei wichtige Trümpfe.

Jede zweite Existenzgründung werde von einer Sparkasse begleitet. Im Landkreis Neumarkt ist dies ebenso. Jungen Unternehmern stehe die Sparkasse mit einem eigenen Existenzgründungsberater zur Seite. Mit seiner speziellen Marktkenntnis hilft er den angehenden Jungunternehmern, das finanzielle Risiko abzuwägen und tragfähige Finanzierungskonzepte zu erarbeiten. Im letzten Jahr lagen 53 Anfragen und Beratungsgespräche von Firmenneugründern vor. In 14 Fällen kam es zu einer Finanzierung. Die Existenzgründer im Landkreis sind sehr engagiert und die Bemühungen der letzten Jahre tragen Früchte, sagte Stöckle.

Der Trend von Kleingründungen, d.h. nur ein tätiger Inhaber oder es werden nur wenige Mitarbeiter beschäftigt, hielt 2005 weiter an. Oftmals war dies ein Weg aus der Arbeitslosigkeit. Der Existenzgründungsberater wirkt bei der Aktion "Ideen machen Schule", dem Gründerspiel von Landratsamt und Hans-Linder-Institut für Schüler mit. In 2005 beteiligte er sich als Repräsentant an der von Landratsamt wieder durchgeführten "Unternehmerschule für Gründungswillige".

Die Sparkassen-Immobilien GmbH & Co. KG wurde im Juli 2003 gegründet und unterstützt die Kommunen bei allen Themen rund um kommunale Baumaßnahmen von der Baulandbeschaffung über die Baulanderschließung bis zur Abwicklung des Rechnungs- und Zahlungsverkehrs. Die Gemeinden sind allerdings in den letzten Jahren mit der Ausweisung und Erschließung von Bauland vorsichtiger geworden. Einige Gemeinden haben ihre Grundstücks- und Baumaßnahmen wegen finanzieller Engpässe oder fehlender Nachfrage nicht umgesetzt, sondern auf die nächsten Jahre verschoben.

Public Private Partnership (PPP)Es ist richtig, dass die Kommunen und die Wirtschaft gemeinsam nach neuen Wegen suchen, um die notwendigen Sanierungen im kommunalen Hoch- und Tiefbau oder Investitionen in neue Vorhaben trotz knapper Kassen rascher, effizienter und möglichst mit geringeren finanziellen Mittel auf den Weg zu bringen. Die Kommunen und die private Bauwirtschaft handeln aus einer weitgehend gemeinsamen Interessenlage heraus.

Die kommunalen Spitzenverbände sehen in PPP-Modellen ( Public Private Partnership ) eine wichtige Chance, keinesfalls aber eine Patentlösung dringende Investitionen "haushaltsschonend" vornehmen zu können.Im Landkreis Neumarkt ist dies ebenfalls ein viel diskutiertes Thema, bei dem die Sparkasse ein gefragter Partner und Finanzier sei. Am 15. März findet im Reitstadel eine erste Informationsveranstaltung "PPP - aus der Praxis für die Praxis" statt. In diesem Forum mit hochkarätigen Referenten zeigen die Oberpfälzer Sparkassen und das KompetenzZentrum Bau Möglichkeiten der alternativen Projektdurchführung und -finanzierung für die kommunale Praxis auf.

Die Sparkasse bietet ihren 381 Vollzeitkräften, 221 Teilzeitkräften und 31 Auszubildenden einen sicheren Arbeitplatz, sagte Stöckle. Trotz weiterhin stagnierender Beschäftigtenzahlen bleibe die Sparkasse der größte Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb des Finanzdienstleistungssektors im Landkreis. Der Teilzeitanteil von über 30 Prozent konnte im Interesse vor allem der weiblichen Beschäftigten gehalten werden.

Außerhalb des eigenen Unternehmens engagiert sich die Sparkasse sozial, kulturell und gesellschaftlich.Spenden und SponsoringIm letzten Jahr wurden über 400.000 Euro an Spenden für Vereine, Organisationen und Verbände im Landkreis gewährt. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten wurden mit mehr als 100.000 Euro gesponsert.

Im Landkreis Neumarkt ist die "Sammelleidenschaft" ausgebrochen. Über das Bonussystem Regionaldo können RegioCents ergattert werden. Bei über 30 Partnerunternehmen ist dies schon möglich.Die Sparkasse Neumarkt-Parsberg beteiligt sich ebenfalls. "Wir als regionale Bank sehen es als unsere Aufgabe, die Region zu fördern, wo es nur geht" - so die Aussage der Vorstände. Über 75.000 RegioCents wurden den Kunden der GaleriaS im vergangenen Jahr bereits gewährt.

Die Geschäftsräume der Sparkasse werden laufend dem neuesten Stand angepasst. Einen weiteren Schwerpunkt stellten Sanierungsarbeiten zur Substanzerhaltung der Objekte dar. Unter anderem wurden die Fassaden der Filialen Am Unteren Tor und Velburg vollständig erneuert.

Eine Teilfläche des Geländes der ehemaligen Firma Arnold in Mühlhausen konnte verkauft werden. Die Gebäude und Fabrikationshallen auf der restlichen Fläche sind inzwischen vollständig abgebrochen. Die dabei zu Tage gekommenen Altlasten wurden fachmännisch entsorgt. Das Gelände steht jetzt für Erschließungsmaßnahmen bzw. zum Verkauf zur Verfügung.

Die Bilanzsumme ist Ausdruck für die wirtschaftliche Bedeutung und Leistungsfähigkeit der Sparkasse. Sie bewegte sich in etwa auf Vorjahresniveau. Mit einer Bilanzsumme von 1,92 Milliarden Euro ist die Sparkasse auch 2005 das größte Kreditinstitut im Landkreis.

Die Bevölkerung des Landkreises vertraut nach wie vor bei der Anlage ihrer Ersparnisse der Sparkasse. Insgesamt wuchsen die Einlagen um 29,2 Millionen Euro und belaufen sich in der Summe nun auf 1,44 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Einlagenhöhe pro Kopf der Bevölkerung im Landkreis Neumarkt beträgt damit mehr als 11.200 Euro.

Das Kreditgeschäft war im Jahr 2005 von reger Nachfrage geprägt. Insgesamt wurden 3.400 Darlehen mit einem Volumen von knapp 170 Millionen Euro neu zugesagt. Dies entspricht einer Steigerung von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Per 31.12.2005 betrugen die Ausleihungen 1,07 Milliarden Euro. Erfreulicherweise entwickelte sich der Bereich Wohnungsbaukredite mit Neuzusagen von über 65 Millionen Euro überdurchschnittlich.Im regionalen Vergleich liegt die Sparkasse bei den Krediten an das Handwerk unter den Top Ten der bayerischen Sparkassen, was die starke Stellung des Hauses bei der Mittelstandsfinanzierung dokumentiert. "Wir reden nicht nur von der Förderung des Mittelstandes, wir handeln!" so die Sparkassenvorstände. Mit dem erfolgreichen Kreditgeschäft bleibe die Sparkasse im Landkreis der wichtigste Finanzierungspartner des Mittelstandes und der privaten Haushalte.

Das Eigenkapital ist Ausdruck für die Finanzkraft einer Sparkasse. Im Jahr 2005 konnte dies auf die beachtliche Summe von 114 Millionen Euro aufgestockt werden. Dies entspricht einer Steigerung von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleibt die Sparkasse weiterhin eines der eigenkapitalstärksten Unternehmen im Landkreis.

Durch Erreichen der Altersgrenze scheiden zwei Vorstände der Sparkasse aus dem aktiven Dienst aus. Für den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Stöckle ist der 31.Dezember 2006 sein letzter Arbeitstag und für Vorstandsmitglied Gerhard Pöhner der 30.Juni.2007. Die Positionen wurden bereits zur Neubesetzung ausgeschrieben und das Auswahlverfahren soll bis zur Jahresmitte abgeschlossen sein.

Zum 1. Januar 2007 wird Direktor Karl Novotny den Vorsitz des Vorstandes übernehmen. Die beiden neuen Mitglieder des Vorstandes werden ihren Dienst am ersten Januar bzw. am ersten Juli 2007 antreten.
03.03.06
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