Ska- und Reggae
NEUMARKT. Achim Goettert und sein Projekt
Nucléo Caliente hatten sich am Samstag in der Kneipenbühne angesagt und man erwartete heißen
Latin Jazz.
Nun ist der Nürnberger Multireedspieler (Saxophonist) und Trendsetter aber immer für eine Überraschung gut: aufgrund der Erkrankung des Perkussionisten Roman Seehon aus Freising reiste er kurzerhand mit einer Rumpfbesetzung seiner neuen Gruppe
Papa SKAliente an. Das „verschärft tanzbare“ Programm des Sextetts besteht aus fetzigen Ska- und Reggae-Rhythmen - das Publikum war dementsprechend begeistert.
Drummer/Perkussionist Charles Blackledge - den Owei-Fans von der Gruppe
Argile her bestens bekannt - war mit von der Partie, E-Bassist Harald Weigel, musikalischer Mitstreiter von Mastermind Goettert seit der ersten Stunde, Goetterts Frau Andrea am Baritonsaxophon, der für Stefan Holweg eingesprungene Pianist Werner Kandzora (Funkateers, Afrigo Waves, Sliders) und last not least der Krefelder Sänger Poppa Double U (alias Wolfgang Reyscher), der von solch skurrilen Bands wie
Duke Meyer,
Gustaffs Company über
Johan Raumschiff hin zu
Toxic Avenger bekannt sein dürfte.
Auf dem Programm stand ein wilder Mix von Jazzhits, etwa Dave Brubeks „Take 5“ in einer witzigen Vier-Vierteltakt-Version, Kompositionen von Thelonius Monk und Charlie Parker waren in eigenwilligen Interpretationen der gut eingespielten und sympathischen Gruppe zu hören, aber auch Popsongs wie „A Whole Lotta Love“ und Eigenkompositionen – immer im unverwechselbaren New Yorker Ska-Stil.
Dass drei Stammmusiker (Gitarrist Roli Müller, Pianist Stefan Holweg und Geigenwizard Johannes Ammon) fehlten, machte fast gar nichts – etwaige Lücken wurden problemlos geschlossen.
05.03.06
Neumarkt: Ska- und Reggae