...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

Bauleute trotzen dem Winter

NEUMARKT. Was die beiden Neumarkter Bauriesen - die Firmen Bögl und Klebl - als Modelle schon länger praktizieren, goss nun der Deutsche Bundestag in ein "Gesetz zur Förderung ganzjähriger Beschäftigung", wovon jetzt auch die Mitarbeiter kleinerer und mittlerer Firmen profitieren.

Bundestagsabgeordneter Alois Karl stellte am Donnerstag in seinem Neumarkter Abgeordnetenbüro im Haus der Kreishandwerkerschaft das neue Saison-Kurzarbeitergeld zwei kompetenten Gesprächspartnern vor: Peter Prison und Josef Brandl. Beide sind als Betriebsratsvorsitzende bei den Firmen Klebl (Prison) und Bögl (Brandl) die erfahrenen Kontaktpersonen zwischen Belegschaft und Firmenleitung.

Trotz der Winterbauförderung (November bis März) mußten bislang zahlreiche Arbeitnehmer in der kalten Jahreszeit "stempeln" gehen, was einen starken saisonalen Anstieg der Arbeitslosenmeldungen nach sich zog.

Nach dem neuen Gesetz, das am 1.April 2006 in Kraft tritt, wird ein Saison-Kurzarbeitergeld eingeführt, das vom 1. Dezember bis 31. März für die Dauer von vorerst zwei Jahren gewährt wird. Davon profitieren etwa zwei Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Baugewerbe. Falls sich die Regelung bewährt, soll sie auf weitere Berufsgruppen (Gärtner, Gastronomie usw.) ausgedehnt werden. In dieser Zeit erhalten Berechtigte einen Entgeltersatz in Höhe von 60 Prozent (ohne Kinder) bzw. 67 Prozent (mit Kindern) der pauschalierten Netto-Entgelt-Einbußen.

Dazu gibt es noch weitere Anreize, die Betroffene über ihren Betriebsrat oder ihr Personalbüro erfragen können; beispielsweise ein "Zuschuss-Wintergeld" bis zu 2,50 Euro pro Arbeitsstunde aus einem eventuellen "Arbeitszeitguthaben" und ein "Mehraufwands-Wintergeld" von einem Euro für jede zwischen Mitte Dezember und Ende Februar geleistete Arbeitsstunde.

Für die Bauleute fand Peter Prison anerkennende Worte an die Adresse derer, die sich in "einer ganz großen Koalition" aus DGB, Bund der Arbeitgeber, Bundesagentur für Arbeit, Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, der IG Bau und der Regierungskoalition aus CSU/CDU und SPD für die Belange seiner Kollegen eingesetzt haben. In ganz besonderer Weise hob er Alois Karl als ehemaligen Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt hervor, der wie kein anderer die Probleme der Branche aus seinem früheren Betätigungsfeld aus dem Effeff kenne.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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