Optisch aufwerten

NEUMARKT. Nach Erweiterung des städtebaulichen Sanierungsgebiets "Ortskern Deining" um die Bereiche Unterbuchfelder Straße, Grabenbergweg und den äußern Teil der Oberen Hauptstraße und nach Auftragserteilung zur Planung zur Beseitigung städtebaulicher Defizite in der Oberen Hauptstraße, der Unterbuchfelder Straße und im angrenzenden Grabenbergweg wurde in der Gemeinderatssitzung im März das Ergebnis der vom Architekturbüro Kühnlein ausgearbeiteten Planung dem Beschlussgremium vorgestellt.

Die Randzonen entlang der gesamten Oberen Hauptstraße, vor allem im Umfeld des historischen Gebäudes Alte Post, sollen demnach eine Aufwertung erfahren und so zur Verbesserung des Erscheinungsbildes an öffentlichkeitswirksamer Stelle beitragen.

In Höhe der Alten Post soll der Gehweg an die wiederherzustellende Eingangstreppe, die teilweise in das Gebäudeinnere zurück verlagert werden soll, angepasst werden. Um eine möglichst geräumige Gehwegbreite zu gewährleisten, ist eine geringfügige Verschmälerung der Bundesstraße (um etwa zehn Zentimeter) geplant, die durch die Begradigung eines kleinen Knicks und damit ohne Beeinträchtigung des Verkehrsflusses erreichbar ist.

Südlich im Anschluss an die Alte Post wird durch die Gehwegsanierung eine bauliche und durch die Weiterführung der Grünstreifen an den Gebäuden eine optische Aufwertung beabsichtigt. Die Gebäude sollen durch kleinere Vorpflanzungen eine optische Abtrennung zum öffentlichen Verkehrsbereich bekommen. Die derzeit vollständig versiegelten Flächen sollen durch Grünflächen aufgebrochen werden. Auf den dafür geeigneten Stellen sind Baumpflanzungen ins Auge gefasst.

Vor der Bäckerei ist ein Längsparker geplant.

Die östlich an die Bundesstraße angrenzende Stützwand (von der Sparkasse bis zur Einmündung Schlossstraße) soll einschließlich der aufgesetzten Einfriedungen saniert werden. Die Einfriedungen sind als Holzlattenzäune oder Stabstahlzäune geplant. Die Begrünung im Privatbereich soll möglichst eine Intensivierung erfahren.

Für das nördlich der Alten Post gelegene Straßenumfeld ist im gesamten Verlauf bis zur Metzgerei Sellerer bezüglich Einfriedung und Hinterpflanzung eine Neustrukturierung beabsichtigt. Die Gehwege müssen hierzu an die neuen Einfriedungen angepasst und erneuert werden. Die massiven Einfriedungen in Waschbeton, Beton oder marodem Verblendmauerwerk sollen, wenn möglich, durch ein gestalterisch abgestimmtes System von Holzlattenzäunen und Stabstahlzäunen ersetzt werden. Im Zuge der Hinterpflanzung der Zaunanlangen sollen Baumpflanzungen erfolgen. An der Ostseite der Straße soll hinter dem Gehweg entlang der Schlossmauer eine Grünfläche entstehen.

Die verbrauchte und den modernen Verkehrsanforderungen nicht mehr genügende Unterbuchfelder Straße soll zusammen mit der östlichen Zufahrt zum Schulgrundstück und dem nördlich abzweigenden Grabenbergweg erneuert und im städtebaulichen Sinne verbessert werden. Bau-Ende ist beim Anwesen Lehmann.

Der Straßenzug wird als Vollausbau mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Die Breite beträgt fünf Meter. Zur Verlangsamung des Verkehrs auf der geraden Gefällestrecke sind zwei Fahrbahnverengungen auf 3,50 Meter vorgesehen.

Der an der Südseite der Unterbuchfelder Straße vorhandene Gehweg wird saniert und bis zur Einmündung der Schulstraße fortgeführt. Der zwischen Grabenbergweg und Oberer Hauptstraße nördlich an der Unterbuchfelder Straße verlaufende Gehweg soll zugunsten des breiteren und durchgehenden südlichen Gehweges entfallen. Anstelle des Gehwegs sind zwei Längsparker und Grünflächen mit Baumpflanzungen vorgesehen.

Die hinterliegenden Zaunsockel sollen, wenn die Anlieger zustimmen, durch Holzlatten- oder Stabstahlzäune mit Hinterpflanzung ersetzt werden. Die Engstelle an der Trafostation soll beseitigt werden. Die bestehenden Gebäude (Trafostation und ehemaliges Fahrschulgebäude) sollen erworben und abgebrochen werden. Durch Anlage eines Gehwegs in diesem Bereich kann eine für die Fußgänger gefährliche Engstelle beseitigt werden. Die Grundstücksflächen sollen neu aufgeteilt und teils dem Straßenbereich und den Privatgrundstücken zugeordnet werden. Eine straßenbegleitende Grünfläche soll hier entstehen.

Die über 100 Meter lange und unansehnliche Stahlbetonmauer an der Nordseite soll abwechselnd durch Oberflächenbehandlung und Begrünung gestaltet werden.

Der Grabenbergweg soll ebenfalls an den Sanierungsbereich angebunden werden. Der Straßenverlauf wird im Zug der Sanierung nicht verändert. Die Anlieger wurden dem Grunde nach über die geplanten Maßnahmen per Anschreiben informiert. Über die Details wird nach Vorliegen der Zuschusssicherung und nach Klärung weiterer Planungseinzelheiten informiert.

Der Gemeinderat genehmigte die vorgestellte Planung zur Erneuerung und städtebaulichen Umgestaltung des Umfelds Alte Post mit Unterbuchfelder Straße und den dort angrenzenden Peripheriebereichen.

Das Zuschussverfahren wird nun auf dieser Grundlage eingeleitet.

Nach Sicherung der Zuschussfinanzierung werden die weiteren Details, wie Grunderwerb, konkretisiert.

Die abgeschlossenen Umgestaltungsmaßnahmen im bisherigen Sanierungsgebiet würden die Wirkung der massiven staatlichen Zuschüsse im Rahmen der Städtebauförderung eindringlich beweisen, hieß es. Weitere Maßnahmen wie die Sanierung der Alten Post und die städtebauliche Sanierung der Leutenbacher Straße mit dem dazugehörigen Umfeld an der Bundesstraße 8 seien bereits in die Wege geleitet. Nun hofft man im Gemeinderat, dass es noch gelingt, die Segnungen der Städtebauförderung auch auf den nunmehr überplanten Bereich auszudehnen.
27.03.06
Neumarkt: Optisch aufwerten
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