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Keine anderen Lösungen ?

Immer näher rückt sie, die S-Bahn. Wie es aussieht, werden die ersten Züge jetzt wohl tatsächlich im Jahr 2009 oder 2010 von Nürnberg nach Neumarkt rollen.

Aber ich frage mich ernsthaft, was uns die S-Bahn eigentlich bringt? Alle 20 Minuten fährt dann in Spitzenzeiten eine S-Bahn nach Nürnberg und braucht für diese Strecke sage und schreibe 45 Minuten! Schön, dafür hält sie dann auch an den Stationen zwischen Feucht und dem Hauptbahnhof, ausserdem vielleicht sogar noch in Feucht-Ost und in Woffenbach. Die heutige Regionalbahn (RB) hält dort nicht überall (aber immer noch oft genug) und bewältigt die Strecke in 36 Minuten, braucht also fast 10 Minuten weniger. Rechne ich dann noch die Anreise zum Bahnhof und die Weiterfahrt in Nürnberg dazu, kann ich auch gleich mit dem PKW fahren. Schneller und bequemer bin ich natürlich mit dem RegionalExpress (RE) dran, der in 22 Minuten nach Nürnberg rauscht... aber leider nur alle 2 Stunden.

Wer also nach Nürnberg pendelt und nicht immer den RE nehmen kann, wird in Zukunft länger unterwegs sein, wenn er bis zum Hauptbahnhof muss und dann von dort aus mit U-Bahnen oder Straßenbahnen weiter will.

Ich bin durchaus ein Befürworter des öffentlichen Nahverkehrs und erkenne im Prinzip jeden Euro als sinnvoll ausgegeben an, wenn er dafür ausgegeben wird. Aber bei der S-Bahn nach Neumarkt komme ich dann doch ins Grübeln. Gäbe es nicht andere Lösungen?

• Kann man denn für das gute Geld nicht lieber die Regionalbahnen mit neuen und modernen Zügen bestücken und die in einem dichteren Takt fahren lassen? Eine sinnvoller Fahrplan, der einen bequemen Umstieg in die S-Bahn in Feucht erlaubt, würde den Anschluss an die Stationen Frankenstadion, Dutzendteich usw. ebenfalls gewährleisten.
• Kann man nicht die Neumarkter Stadtbusse mal besser an die Züge (vor allem auch an die REs) anschließen? Wer um 17.57 Uhr mit dem RE aus Nürnberg ankommt, kann erst mal 17 Minuten warten, bevor sich ein Bus in Bewegung setzt (und dann längst nicht in alle Richtungen). Und wer morgens um 8 Uhr nach Nürnberg will, ist dann mit dem Bus bereits 20 Minuten vor der Abfahrt des Zuges am Bahnhof. Mit einem anders konzipierten Fahrplan würde sich dann auch der Halt in Woffenbach erübrigen, weil man den Bahnhof auch mit dem Bus bequem erreichen könnte.

Vielleicht würde eine Intensivierung der Bemühungen an den verschiedenen Stellen mehr bringen, als um jeden Preis die hochgelobte S-Bahn zu bauen.Matthias Platzek, Neumarkt

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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