Schnüffelnasen retten Leben

NEUMARKT. Die "Rettungshundestaffel" Ostbayern, zu der auch viele Vier- und Zweibeiner aus Neumarkt zählen, präsentierte ihr Können.

Vermisste, verletzte oder hilflos umherirrende Menschen schnell finden und ihnen so lebensrettende Hilfe ermöglichen - das ist die Aufgabe von Rettungshunden. Die Rettungshundestaffel Ostbayern zeigte nun in einer eindrucksvollen Prüfungsvorstellung, was Rettungshunde können.

Auf einem Truppenübungsgelände im Raum Amberg mussten die Teams der Rettungshundestaffel Ostbayern e.V. zeigen, was sie gelernt haben. Auch von der Partnerstaffel Vogelsberg traten Suchteams zur Flächensuchprüfung des „Bundesverbandes zertifizierter Rettungshundestaffeln BZRH“ an. Für fünf Hunde und ihre Hundeführer war es die erste Prüfung. Für die anderen drei Rettungshunde war es die jährliche Wiederholungsprüfung zur Einsatzfähigkeit. Der staffelunabhängige Prüfer Heinz Zilligen war aus Sinzig (Rheinland-Pfalz) angereist, um die Tests nach den anspruchsvollen Richtlinien und Anforderungen des BZRH abzunehmen.

"Jedes Team, das zur Flächensuche 1 antritt, muss auf einer Fläche von 50 000 Quadratmetern innerhalb von 30 Minuten ein bis zwei versteckte Personen suchen", so der erste Vorsitzende der Rettungshundestaffel Ostbayern, Gunther Timm. „Bei den Fortgeschrittenen der Stufe 2 verdoppelt sich die Suchgröße des abzusuchenden Areals und es gilt, mehrere Personen in unterschiedlichsten Situationen aufzufinden..“

Als gegen 10 Uhr die letzten Vorbereitungen getroffen waren, ging es nach einer Gehorsamsprüfung auch sofort mit der Suche nach den angeblich Verletzten los.

Die Hunde revieren während der Personensuche systematisch im Gebiet und laufen ihre vorgegebene Strecke mit hoher Nase ab, sind dabei aber ständig im Sichtfeld des Hundeführers und seines Helfers. Sie zeigen, meist durch Verbellen, eine liegende, hockende oder eine sitzende Person an. Damit rufen sie ihren Hundeführer herbei, der über Funk dann weitere Hilfe anfordern und Rettungskräfte zum Fundort lotsen kann.

Das Suchhundeteam, bestehend aus Hund, Hundeführer und Suchhelfer, muss auf jede Situation, die draußen im Gelände eintreten kann, entsprechend reagieren können. Daher sind ständige Fortbildungsmaßnahmen wie Erste Hilfe Kurse an Mensch und Hund, Karten- und Kompasskunde, Gerätearbeit, Unterweisung in Funkkunde und einiges mehr, Pflicht für die Hundeführer.

Am Ende verkündete Rudolf Klepper, Vorsitzender des BZRH e.V., der diesmal selbst als Prüfungsleiter fungierte, das Ergebnis: Alle Teilnehmer der Rettungshundestaffel Ostbayern bestanden ihre Prüfung, so dass diese nun über sechs geprüfte Suchteams verfügt. In Ausbildung befinden sich drei weitere viel versprechende Hunde, die voraussichtlich im Herbst zur Prüfung antreten werden.

Die Staffel sprach ihren Dank auch bei der Stadt Neumarkt aus, insbesondere OB Thumann "für die großartige Unterstützung und Zusammenarbeit".

Die Ausbildung von Tier und Hundeführer dauert etwa zwei Jahre Wer mehr über die Arbeit der Rettungshundestaffel wissen, oder sie unterstützen möchte, kann sich an Gunther Timm unter der Telefonnummer 0170-9380987 wenden oder sich im Internet informieren.

Link zum Thema: www.rettungshundestaffel-ostbayern.de
15.05.06
Neumarkt: Schnüffelnasen retten Leben
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