Fusion mit Dietfurt !


Bei der Vertreterversammlung: Aufsichtsratsvorsitzender Peter
Braun, Aufsichtsrat Willibald Weber, Direktor Josef Dunkes und
Direktor Erich Pröpster (v.l.)
NEUMARKT. Die Vertreterversammlung der Neumarkter Raiffeisenbank beschloß einstimmig die Fusion mit Dietfurt. Damit rückt die Neumarkter Bank mit einer Bilanzsumme von nahezu 610 Millionen Euro wieder an die Spitze der Oberpfälzer Volks- und Raiffeisenbanken.

Die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2005 wurden von der Raiffeisenbank Neumarkt eG gut gemeistert, hieß es zu beginn der Vertreterversammlung. Die Bilanzsumme stieg dabei auf 520 Millionen Euro - die von Kunden aufgenommenen Gelder um knapp zehn Millionen Euro auf über 277 Millionen Euro.

Zur Vertreterversammlung begrüßte Vorstandsvorsitzender Direktor Erich Pröpster neben zahlreichen Gästen der Verbundunternehmen auch Georg Sterner als Vertreter des Genossenschaftsverbandes Bayern. In dem sich anschließenden Bericht des Vorstandes informierte Direktor Josef Dunkes dann kurz über die Entwicklungszahlen der Raiffeisenbank Neumarkt für das Geschäftsjahr 2005. Trotz der allgemein schwierigen Wirtschaftslage kann die Raiffeisenbank auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.

Trotz leichtem Rückgang der Einlagen habe man, so Dunkes, mit dem gestiegenen Verbundvolumen bei Union Investment, Schwäbisch Hall, DG Hyp, Münchner Hypothekenbank und der R+V Versicherung deutlich den Umfang der Kundengelder steigern können. Dies sei die Folge der ganzheitlichen und bedarfsorientierten Beratung der Kunden, dem Kern der Betreuungsphilosophie der Raiffeisenbank Neumarkt. Der Vorstand zeigte sich sehr zufrieden mit dem Anstieg des betreuten Gesamtvolumens auf nahezu eine Milliarde Euro.

Die Entwicklung des Kreditgeschäftes war sehr erfreulich - gerade im Bereich der gewerblichen Finanzierungen sowie bei privaten Förderkrediten konnte ein deutliches Plus erreicht werden. Insgesamt legten die Kredite um 3,3 Prozent zu - gegenüber den bayerischen Zuwachszahlen von 0,9 Prozent.

Die gute Gesamtentwicklung machte es auch möglich, die Rücklagen der Bank weiter zu dotieren und damit zu einer nochmaligen Verbesserung der Vermögenslage beizutragen. Zum Jahreswechsel waren über 10.000 Mitglieder an der Raiffeisenbank in Neumarkt mit Geschäftsanteilen beteiligt. Diese können sich jetzt auf eine Rekorddividendenausschüttung von insgesamt 347.500 Euro oder 6 Prozent freuen, die durch die Vertreterversammlung genehmigt wurden.

Ebenfalls freuen konnten sich die Kämmerer der Kommunen, die auch in 2005 wiederum eine ansehnliche Gewerbesteuerzahlung erhalten haben. Ferner tritt die Bank antizyklisch auch als Investor entsprechend auf; so ist für das Jahr 2006 ein Umbau der Bankstelle in Berg geplant. Die Bank schaffe somit die Voraussetzungen für eine moderne und zeitgemäße Kundenbedienung und -beratung, hieß es.

Aufsichtsratsvorsitzender Peter Braun berichtete über die Arbeit des Aufsichtsrates und das Ergebnis der zurückliegenden gesetzlichen Prüfung durch den Genossenschaftsverband Bayern. Auch hier wurden der Bank geordnete Verhältnisse testiert. Aus der Sicht des Aufsichtsrates empfahl Braun den Vertretern, dem Zusammenschluss mit Dietfurt zuzustimmen.

In dem von Georg Steiner geleiteten Teil der Vertreterversammlung wurde dann sowohl der Aufsichtsrat wie auch der Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr entlastet und die Bilanz in der vorgelegten Form genehmigt.

Im nächsten Tagesordnungspunkt informierte Dir. Erich Pröpster zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank Dietfurt/Altm., Dir. Manfred Stejskal, über die zahlreichen Vorteile für die Kunden aus dem vorgesehenen Zusammenschluss der beiden Banken. Im Anschluss verlas der Regionaldirektor vom Genossenschaftsverband Bayern, Gerhard Hornauer, den Verschmelzungsvertrag und erläuterte einzelne Passagen. Die Abstimmung unter Aufsicht von Notar Leitenstorfer brachte als Resultat, dass die Fusion ohne Gegenstimme von den Vertretern der Raiffeisenbank Neumarkt angenommen wurde. Die Raiffeisenbank Neumarkt rückt mit einer Bilanzsumme von nahezu 610 Millionen Euro wieder an die Spitze der Oberpfälzer Volks- und Raiffeisenbanken.

Direktor Erich Pröpster übernahm dann die turnusgemäß anstehende Wahl zum Aufsichtsrat. Vorgeschlagen und wiedergewählt wurden Peter Braun, Traunfeld, Egbert Scherer, Seligenporten und Alfons Walk, Raschhof. Damit behält - so Pröpster - die Regelung, pro Gemeinde ein Aufsichtsrat, weiterhin Bestand.

Altersbedingt konnte der scheidende Aufsichtrat Willi Weber nicht wieder gewählt werden. Für Weber, der 22 Jahre im Aufsichtsrat tätig war, wurde Johann Schrafl, Waltersberg, in das Gremium gewählt. Aufgrund der Fusion mit der Raiffeisenbank Dietfurt/Altm. wurde der Aufsichtsrat um drei weitere Mitglieder ergänzt. Zur Wahl stellten sich Willibald Gaag, Dietfurt, Ulrich Bogner, Dietfurt und Johann Lanzhammer aus Breitenbrunn. Alle wurden einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt.

Dem ausscheidenden Aufsichtsrat Willibald Weber dankte Vorstandsvorsitzender Erich Pröpster in einer kurzen Laudatio für seine engagierte ehrenamtliche Arbeit und überreichte Blumen und einen Geschenkkorb.
26.05.06
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