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Voll im Zeitplan
Damit die Wurzeln der Bäume im Ludwigshain keinen Schaden durch den Wegebau nehmen, wurden sie mit einer Stahlplatte geschützt. Über diesen metallenen "Teppich" schreiten Oberbürgermeister Thomas Thumann, Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee, Mitarbeiter des Bauamtes und Journalisten.
Fotos: Erich Zwick (5)
Auf und hinter den Hügeln, die noch gelb abgetönt werden, fin-
den die Kinder ihr Spiele-Paradies.
Architekt Johannes Berschneider zeigt stolz die ersten Häuser,
die auf der ehemaligen Industriebrache an der Schönwerth-
straße entstanden sind.
Zwar kein WM-Rasen, aber für die ASV-Kicker geradezu einla-
dend zum Siegen.
Bis zum Juravolksfest ist das als Höhle getarnte Jugendzentrum
begehbar. Übers Dach führt der Fußweg zur Brücke am Kurt-
Romstöck-Ring.
Schon deutlich zeichnen sich die Fundamente ab, auf denen
die Brücke über den Berliner Ring ruht.
Diese zwangsläufig zur gegenwärtigen Schönwetterperiode vom Urlaub Ausgeschlossenen schuften und werkeln an allen Enden der Stadt. Oberbürgermeister Thomas Thumann - ohne Jackett, aber mit Krawatte - stattete ihnen am Dienstag zusammen mit Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee und den leitenden Mitarbeitern des Bauamtes einen Besuch ab. Vom Ludwigshain über den Schönwerthgarten, bis hin zum ASV-Sportzentrum, Haus der Jugend, bis hin zum Beckenhofer Weg führte die Rundfahrt.
An allen Stationen konnte der Stadtbaumeister stolz verkünden, dass die Bauleute voll im Zeitplan liegen. Das ist besonders beim "Haus der Jugend" wichtig, da bis zum Juravolksfest die Fußgängerbrücke über den Kurt-Romstöck-Ring wieder intakt sein muss. Das "Haus für Jugend, Bildung und Kultur" selbst, das knapp drei Millionen Euro verschlingt, wird Ende September seiner Bestimmung übergeben. Gegenwärtig ist mit dem Innenausbau begonnen worden.
Bevor der erste Schnee fällt - so Ende November - soll auch die Umgestaltung des Ludwighains abgeschlossen sein. Für 712.000 Euro wird der Park, der um das Jahr 1830 angelegt wurde, völlig umgekrempelt. Auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern finden Erholungsbedürftige aller Altersgruppen ihr "Steckenpferd": 17 Spielgeräte, ein Fußballtor und einen Basketballkorb für Kinder, 3.200 Heckenpflanzen und 2.100 Stauden für Botaniker und fünf Ruhebänke für Rentner und "müde Krieger". 15 Bäume mussten der Axt zum Opfer fallen; sieben wurden umgesetzt wie zwei Brunnen und ein Denkmal, die im Wege standen.
Die Fußballer des ASV bekommen zwar keinen FIFA-geprüften WM-"Teppich", aber einen Rollrasen, wo der Platz gar zu arg ramponiert ist. Dazu eine Bewässerungsanlage, die die Regenerations-Ansaat beim Anwachsen unterstützt. Mit 17.000 Euro ist da die Stadt mit dabei.
Um ganz andere Summen geht es beim "Häusle-Bau" in der Schönwerthstraße. Da müssen die Käufer zwischen 192.000 und 219.000 Euro hinblättern. Aber ihnen greift ja die Stadt bekanntlich finanziell unter die Arme, und "dotiert" jedes Kind mit 10.000 Euro. Architekt Johannes Berschneider, der die Fäden für das "familienfreundliche Bauen" zieht, ist mit den bisherigen Verkaufserfolgen mehr als zufrieden.
Zufriedenheit auch am Beckenhofer Weg, der mit einem Brückenbauwerk über den Berliner Ring geführt wird. Das voraussichtliche Bauende bei dem 1,5 Millionen teuren Projekt ist für Oktober anvisiert und kann bei dem vorgelegten Tempo auch gehalten werden.
Erich Zwick
11.07.06
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