Pionierarbeit trägt Früchte
Das Empfangsgerät von "Campus Radio" stellte unter Beweis, dass im Kurzwellenbereich "astrein" gehört werden kann, wovon Professor Dr. Thomas Lauterbach (links) den Rektor der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule, Professor Dr. Michael Braun, und Landrat Albert Löhner überzeugte.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Ein großes Jubiläum ist ein zweiter "Geburtstag" wahrlich noch nicht, aber die Gratulanten konnten schon erahnen, dass sich das "Kind" namens "Campus Radio der Fachhochschule Nürnberg im Landkreis Neumarkt" kräftig entwickeln wird und vielleicht sogar noch bahnbrechender als die Einführung des Farbfernsehens oder des digitalen Hörfunks werden könnte.
Professor Dr. Thomas Lauterbach von der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg stellte die bisherigen Forschungsergebnisse mit Lokalradio im 26 MHz-Band vor. Während bisher regionale Anbieter auf UKW nur ein räumlich enges Gebiet versorgen können, vermag die Kurzwelle einen größeren Radius abzudecken, so dass mit weniger Sendern mehr Hörer erreicht werden.
Auf der Senderseite sind die Versuche erfolgversprechend; auf der Empfängerseite mangelt es noch an Geräten. Doch die Industrie hätte signalisiert, bis zum Weihnachtsgeschäft geeignete Breitbandempfänger anbieten zu können, die so um die 200 Euro kosten werden.
"Ohne Fachhochschule kann man heutzutage keinen Staat mehr machen", scherzte Landrat Albert Löhner, "und wenn man keine selber hat, dann muss man halt mit einer Fachhochschule kooperieren". Diese Zusammenarbeit sei gelungen, bestätigte FH-Rektor Professor Dr. Michael Braun, der erst in der vergangenen Woche (12. Juli) in sein Amt eingeführt wurde. Er bezeichnete Albert Löhner als "nimmermüden Motor der Kooperation."
Zum Abschluss der "Geburtstagsfeier" gab Johann Sporer, der Leiter der Sendeanlage auf dem Dillberg, einen Rückblick auf "50 Jahre Sender Dillberg".
17.07.06
Neumarkt: Pionierarbeit trägt Früchte