"Jugend braucht Lobby"
NEUMARKT. Mit der Sanierung der Spielplätze in Neumarkt soll es zügig weiter gehen, hieß es bei der Fraktionssitzung der CSU.
In der Fraktionssitzung berichtete Franz Hierl über den von der CSU angeregten Arbeitskreis "Weiterentwicklung des Spielplatzkonzeptes für Neumarkt". Von Seiten der CSU waren Franz Hierl als Spielplatzreferent, Bürgermeister Arnold Graf, Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst, Ursula Seitz und Elfriede Meier vertreten.
Gelobt wurde die "hervorragende Vorbereitung der Sitzung durch die Stadtverwaltung". Nicht nur auf Übersichtskarten sondern mittels einer Fotopräsentation habe man sich ein konkretes Bild von den einzelnen Spielplätzen machen können.
In Neumarkt bestehen momentan 56 Spielplätze. Einig war man sich darüber, dass man sogenannte Schwerpunktspielplätze wie zum Beispiel LGS, Stauf, Holzheim oder Faberpark weiter aufwerten will, da sie von der Bevölkerung sehr gut angenommen werden. In Pölling Seewiesen soll ein neuer attraktiver Spielplatz entstehen. Ideen dazu liefern momentan die Schüler der Grundschule Pölling. Der Spielplatz an der Wolfsteinstraße soll zu einem Schwerpunktspielplatz mit dem Thema Wald ausgebaut werden.
Da man jetzt schon erahnen könne, dass die Sanierung des Ludwighains ein "großer Erfolg" wird, möchte die CSU anschließend den Spielplatz an der Ringstraße zügig in Angriff nehmen. Auch dieser Platz solle entsprechend entwickelt und attraktiv gestaltet werden. "Diesen Spielplatz in der Altstadt besuchen nicht nur die Bewohner, sondern auch die Familien, die in Neumarkt einkaufen oder die Stadt besuchen," weiß Ruth Dorner als Anliegerin. So erhielte der Stadtkern auf zwei Seiten ansprechende Spielmöglichkeiten.
Besonders erfreut zeigt sich die CSU-Fraktion über die "enorme Akzeptanz" des Wasserspielplatzes im Stadtpark. Ursula Seitz regte an, den Wasserspielplatz um attraktive Geräte in Richtung Hirschgraben zu erweitern.
Die "positive Entwicklung" beim Wasserspielplatz bestärke die CSU darin, mit der Aufwertung der Parkanlagen und der Spielplätze fortzufahren, sagte Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst. Man sollte aber auch an die Eltern und Großeltern denken, die mit ihren Sprösslingen die Spielplätze besuchen, und ihnen bei allen Spielplätzen genügend Sitzmöglichkeiten anbieten. Deshalb entschloss sich der Arbeitskreis auch, ein Konzept für die Überdachung einiger Geräte des Spielplatzes in der Gießereistraße zu entwickeln.
Karl Hofbauer sagte, dass durch diesen Arbeitskreis den Stadträten erst bewusst wurde, wie groß der Aufwand des Bauhofes mit der Betreuung der Spielplätze sei. Jeder der 56 Spielplätze müsse wöchentlich angefahren werden und die Bauhofmitarbeiter müßten alles genauestens dokumentieren.
Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war der Zeltplatz der Pfadfinder am Höhenberg. Erich Bärtl berichtete von einer "sehr konstruktiven" Informationsveranstaltung des CSU-Ortsverbandes Höhenberg mit den Pfadfindern und Anwohnern (
wir berichteten). Da auf dem Zeltplatz ausschließlich betreute Kinder- und Jugendgruppen campieren, hätten die Ängste der Anwohner vor dem wilden Campen und einer etwaigen Lärmbelästigung beruhigt werden können. Die CSU wolle auch prüfen lassen, ob mit einer Schranke auf dem Weg zur Feuerstelle dem wilden Campen und Feiern Einhalt geboten werden kann. Auf jeden Fall unterstütze die CSU das Vorhaben der Pfadfinder, dort einen Zeltplatz errichten zu können. "Die Jugend braucht eine Lobby", war Ansicht von CSU-Vorsitzendem Helmut Jawurek.
Zum Bebauungsplan Altenhof beschäftigte sich die Fraktion damit, ob man im Umgriff des Altenhofweges einen Bolzplätze erhalten will. "Wenn man nicht will, dass Kinder nur vor der Glotze und dem Computer sitzen, gibt es gar keine Alternative", sagte Helmut Lahner. Jugendliche bräuchten auch entsprechenden Raum, sich bewegen zu können.
Den Antrag der SPD auf Änderung des Geschäftsbereichs Abwasser möchte die CSU zurückstellen lassen. Die Ergebnisse des Rechnungsprüfers sollten erst Direktor Tylla und Stadtbaumeister Müller-Tribbensee vorgelegt werden, damit sie jeweils eine Stellungnahme dazu abgeben können. "Es bedarf einer sauberen Analyse der Vor- und Nachteile, damit wir eine vernünftige Entscheidung fällen können," so Helmut Jawurek.
Da sowohl das Stadtbauamt mit Stadthalle und Unteres Tor wie auch die Stadtwerke mit der Energiezentrale mehr als ausgelastet seien, möchte man so eine weitreichende Entscheidung nicht übers Knie brechen und den Antrag zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren.
Karl Hofbauer gab noch zu bedenken, dass so eine Umstrukturierung für den neu gebauten und räumlich entsprechend geplanten Bauhof enorme Auswirkungen hätte.
26.07.06
Neumarkt: "Jugend braucht Lobby"