Anklage gegen Bögl
NEUMARKT. Die Staatsanwaltschaft will gegen den Sengenthaler Baukonzern Bögl wegen der Ikea-Schmiergeldaffäre Anklage erheben.
Der Sengenthaler Konzern soll jahrelang Beschäftigte des Einrichtungshauses bestochen haben, um Aufträge zu ergattern (
wir berichteten). Nach einem Bericht des "Spiegel" will die Frankfurter Staatsanwaltschaft in wenigen Wochen die Anklage vorlegen.
Angeblich ermittelt die Staatsanwälte wegen des Verdachts der Bestechlichkeit gegen sieben ehemalige Beschäftige der Ikea-Bauabteilung. 44 Angestellten von Bau- und Handwerksfirmen - darunter von Bögl - werde Bestechung und Betrug angelastet.
Bögl soll dem Spiegel-Bericht zufolge rund 330 000 Euro für Aufträge mit einem Bauvolumen von 40 Millionen Euro - unter anderem für die Ikea-Neubauten in Ulm, Fürth und Taufkirchen - überwiesen haben. Das Unternehmen habe "jahrelang anstandslos rund ein Prozent der Auftragssumme als Schmiergeld auf das Konto der Scheinfirma eines der Hauptbeschuldigten" bezahlt.
Die Bauleistungen, die insgesamt unter zweifelhaften Umständen zustande gekommen sind, bewegen sich angeblich in Größenordnungen von einigen hundert Millionen Euro.
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spiegel-online28.08.06
Neumarkt: Anklage gegen Bögl