Terror auf der Autobahn
NEUMARKT. Ein junger Autofahrer terrorisierte auf der Autobahn bei Parsberg andere Autofahrer - und zückte schließlich sogar eine Pistole !
Der 19jährige Bosnier hatte offenbar ein paar schlechte Krimis zu viel gesehen: Er terrorisierte auf der Autobahn im Bereich Parsberg über Kilometer hinweg eine 36jährige Autofahrerin und drohte schließlich sogar mit einer Pistole. Er konnte kurz darauf von der Autobahnpolizei gestoppt werden. Weil er kein Geld bei sich hatte, beschlagnahmte die Polizei sein Auto.
Die 36jährige Münchnerin war als Fahrerin und ihr 69jähriger Vater
am
Beifahrersitz am Samstag gegen 14.45 Uhr auf der A 3 kurz nach Parsberg unterwegs. Nachdem die Münchnerin mit ihrem VW Golf den
Bosnier in seinem VW Jetta überholt hatte und wieder auf den rechten
Fahrstreifen gewechselt war, beschleunigte der 19jährige Verkehrsrowdy und fuhr bei
freier linker Spur am rechten Fahrstreifen bis auf etwa ein bis zwei Meter auf den
Golf auf und betätigte mehrmals die Lichthupe.
Nach etwa 500 Metern scherte
er aus, überholte, setzte sich vor den Golf, bremste bis auf etwa 100
Stundenkilometer ab und fuhr in Schlangenlinien über linke, rechte und Standspur vor
dem
Golf.
Als die Münchnerin den Jetta wieder überholen wollte, beschleunigte
dieser, so dass sie nur mit Mühe überholen konnte. Kaum war sie vorbei und
wieder auf den rechten Fahrstreifen gewechselt, begann der Irrsinn wieder
von vorne und wiederholte sich insgesamt drei Mal.
Beim dritten
Überholvorgang hielt der Bosnier plötzlich eine schwarze
Pistole in der rechten Hand, zielte damit auf die Insassen des Golf und
wollte sie in einen Parkplatz lotsen.
Die Münchnerin blieb allerdings
sofort
am Standstreifen stehen und verständigte über ihr Handy die Polizei. Eine
Streife der Verkehrspolizei Regensburg konnte den Bosnier am Parkplatz
Augraben stellen und ihm die Waffe abnehmen.
Zwar entpuppte sich die
Pistole
nur als Spielzeugwaffe, aber da der junge Mann unabhängig davon bereits
mehrere Straftatbestände verletzt hatte, ordnete die Staatsanwaltschaft
die
Hinterlegung eines erheblichen Geldbetrages als Sicherheit an.
Da der
Bosnier diese Summe nicht aufbringen konnte, wurde sein Pkw beschlagnahmt,
außerdem wurde sein österreichischer Führerschein sichergestellt, um ein
Fahrverbot für Deutschland einzutragen.
Die restliche Reise musste er mit der Bahn fortsetzen.
17.09.06
Neumarkt: Terror auf der Autobahn