Hohe Auszeichnung

NEUMARKT. Der Berchinger Unternehmer und Ehrenbürger Hans G. Huber ist Träger des renommierten Deutschen Umweltpreises .


Hans G. Huber
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gab am Mittwoch-Morgen die neuen Träger des Deutschen Umweltpreises bekannt: Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas geht an den bayerischen Unternehmer Hans G. Huber (64) und den Ökosystemforscher Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze (65) aus Jena.

Huber erhält die Auszeichnung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) dafür, dass er mit großem Engagement gerade auch in Schwellen- und Entwicklungsländern anwendbare, qualitativ hochwertige und robuste Technologien zur Frischwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung entwickelt und erfolgreich vertreibt, hieß es am Mittwoch.

Prof. Schulze erforscht als Direktor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena Gründe der globalen Klimaerwärmung.

Einen ausführlichen Bericht mit der Würdigung Hubers durch den Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Dr. Fritz Brickwedde, lesen Sie hier
Während Schulze mit dem Klimawandel eines der zentralen Umweltprobleme anpackt, setzt sich Hans G. Huber für effektive Wasserkreisläufe ein und geht damit ein weiteres globales Problemfeld an. "Weg vom Abwasser, hin zum Wertstoff" - die Philosophie des Unternehmers ziehe sich wie ein roter Faden durch seine Produktpalette: Eine komfortable High-Tech-Toilette produziert Dünger statt Abwasser, und seine Membranklärtechnik erlaubt eine dezentrale Reinigung des Brauchwassers.

Das mache sie vor allem für Entwicklungsländer attraktiv: Nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung haben rund 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Doppelt so vielen fehle ein Abwassersystem. "Mit seinem herausragenden Engagement leistet Huber einen Beitrag dafür, dass die Millenniumsziele der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2015 erfüllt werden", betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. So soll die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, und die Zahl derjenigen, die ohne menschenwürdige und umweltverträgliche Sanitär- und Abwassertechnik leben müssen, bis 2015 halbiert werden.

"Konventionelle Abwasserbehandlungsverfahren wie unsere zentralen Kläranlagen sind auf die Bedürfnisse Europas ausgerichtet und optimiert worden, aber in vielen Entwicklungsländern nicht anwendbar", so Brickwedde. Huber habe frühzeitig erkannt, dass Wasserreinigung dort dezentral, also direkt vor Ort, ohne teure Kanalisation aufgebaut werden müsse. "Ihn zeichnen besonderer unternehmerischer Mut und der Wille aus, Potenziale zu erkennen und innovativen Technologien zum Durchbruch zu verhelfen", lobt Brickwedde. Dass Ökonomie und Ökologie sich nicht ausschließen, belegen auch die Unternehmenszahlen: Huber beschäftigt in Deutschland 470 Mitarbeiter (weltweit 750) und erreicht einen Jahresumsatz von 77 Millionen (weltweit 108 Millionen) Euro.
27.09.06
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