Tierschutzkochmütze für Kloster
Im Kloster Plankstetten wurde die Auszeichnung feierlich überreicht.
NEUMARKT. Für besonders tierfreundliche Bewirtung wurde der Benediktinerabtei Plankstetten von der "Vier-Pfoten"-Stiftung für Tierschutz, der Schweisfurth-Stiftung und den Umweltbeauftragten der bayerischen Diözesen eine "Tierschutzkochmütze" verliehen. Das Kloster wurde am Welttierschutztag und Fest des Heiligen Franz von Assisi ausgezeichnet.
In einer Feierstunde im Cramer Klett-Saal des Klosters würdigten die Geschäftsführerin von
Vier Pfoten, Dr. Marlene Wartenberg, und Karl Ludwig Schweisfurth vor zahlreichen Gästen das Engagement von Abt Gregor und des Klosters für den Tierschutz, das durch seine Arbeitsweise Ökonomie und Ökologie in Einklang bringt zum Wohle von Mensch und Tier.
Die
Tierschutzkochmütze wird im Rahmen des Projekts "Tierschutz auf dem Teller" verliehen. Dieses Projekt wendet sich an Klöster, kirchliche Einrichtungen und Bildungshäuser, insbesondere an die Verantwortlichen für Verwaltung und Küche. Ziel ist es, dass die angebotenen tierischen Produkte weitestgehend aus artgerechter Tierhaltung stammen, keine tierquälerische Delikatessen angeboten werden, stets auch vegetarische Alternativen bereit stehen, und so dem Gast auf angenehme Weise der Zusammenhang zwischen artgerechter Nutztierhaltung und Speisen vermittelt wird. „Mit diesem Projekt zeigen wir auf, wie sich Kulinarik und ethischer Tierschutz vereinbaren lassen,“ erklärt Dr. Marlene Wartenberg.
In den ökologisch wirtschaftenden Betrieben des Klosters sind über 80 Mitarbeiter beschäftigt. Mit der Produktion, Veredelung, Vermarktung und regionaler Vernetzung mit anderen Öko-Betrieben hat die Abtei Plankstetten einen ökologischen Kreislauf aufgebaut und bietet neben dem landwirtschaftlichen Klostergut zahlreiche weitere Betriebe wie die Klosterküche mit Restauration, die Bäckerei oder die Klostermetzgerei.
"Die
Tierschutzkochmütze ist für uns eine besondere Auszeichnung und ein weiterer Baustein auf unserem Weg, im völligen Einklang mit Mensch, Tier und Natur zu leben und zu arbeiten", erklärte Abt Gregor bei der Feierstunde.
"Es gehört zu den Aufgaben kirchlichen Handelns, das in biblischen Texten beschriebene Mensch-Tier-Verhältnis ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Jedem Besucher des Klosters wird dies augenscheinlich ins Bewusstsein gerufen“, so Gotthard Dobmeier, Umweltbeauftragter der bayerischen Diözesen und einer der Träger des Projektes
Kulinarischer Tierschutz.
Vier Pfoten, die Schweisfurth-Stiftung und die Umweltbeauftragten der bayerischen Diözesen befinden sich im Dialog mit Verwaltern und Köchen von weiteren kirchlichen Einrichtungen, die bereits Interesse an einer eigenen Tierschutzkochmütze bekundet haben.
Link zum Thema:
www.kulinarischer-tierschutz.de04.10.06
Neumarkt: Tierschutzkochmütze für Kloster