Pinsel für die Gäste


In der lichtdurchfluteten Halle spricht Oberbürgermeister Thomas Thumann zu den Gästen, die sich zum Abschluß der Bauarbeiten eingefunden haben.
Fotos: Erich Zwick

Professor Rudolf Maria Huber übergibt den Schlüssel zum
"kreativen Ort der Auseinandersetzung" an das Neumarkter
Stadtoberhaupt.
NEUMARKT. Es heißt zwar "Haus der Jugend", aber "sieht so ein Haus aus?", fragte Professor Rudolf Maria Huber, der Architekt. "Ist es vielleicht eine Höhle?", bohrte der Fragesteller weiter. "Nein - es ist ein kreativer Ort der Auseinandersetzung", beantwortete der Gelehrte seine Fragen selbst.

Dieser "kreative Ort" wurde am Montag, dem Dreizehnten, nach nur dreizehnmonatiger Bauzeit den künftigen Bewohnern, vornehmlich der Jugend Neumarkts, übergeben. Die festliche Einweihung erfolgt erst im nächsten Jahr: am Donnerstag, 26. Januar 2007.

Entsprechend klein war der Kreis derer, die sich zur schlichten Übergabe in der trotz des grauen Novembermorgens lichtdurchfluteten Halle ein Stelldichein gaben. Statt langer Reden drückte Oberbürgermeister Thomas Thumann den Mitarbeitern des Jugendbüros, allen voran Jugendpfleger Sigi Müller und der Jugendreferentin im Stadtrat, Elfriede Meier, Malerpinsel und Farbeimer in die Hand und ermunterte sie, zusammen mit den Jugendlichen an die farbliche Ausgestaltung der in strahlendem Weiß gehaltenen Wände zu gehen. Das wird noch ein Kinderspiel gegen den restlichen Umzug vom G6 zum Volksfestplatz sein.

Ehe es an das lustige Anpassen der Malerkluft (mit einem für Sigi Müllers Kopf viel zu groß geratenen Hut) ging, mußte OB Thumann dennoch ein paar Worte über das "Haus der Jugend" - wie er es hartnäckig bezeichnete - verlieren. Nichts sei hier in geregelten Bahnen verlaufen - alles war mehr oder weniger "einmalig": die lange Vorgeschichte, das ungewöhnliche Vorgehen, die Besonderheit der Baustelle und des Bauortes.

Besonders hob Thomas Thumann die "großartige Beteiligung der jugendlichen Mitglieder im Arbeitskreis für das Haus der Jugend" hervor. 170 Mitglieder hätten sich in 27 Sitzungen mit dem Vorhaben befasst, mit dem Projekt "identifiziert, es begleitet und unterstützt".

Beim Stichwort "unterstützt" hob er besonders den im Jahre 2004 gegründeten "Freundeskreis zum Haus der Jugend" und dessen Vorsitzende Hemma Ehrnsperger lobend hervor. Sie hätte damit sichtbar gemacht, dass die Jugend von Neumarkt "eine Lobby besitzt".

Allen am Bau beteiligten Handwerkern und Firmen sprach der Oberbürgermeister hohes Lob aus. Ihnen sei es zu verdanken, dass wir den Jugendtreff nach einem Jahr Bauzeit von Architekten übergeben bekommen können. Dieser tat dies mit einem überdimensionalen Schlüssel, womit er auch unterstrich, dass schließlich nicht weniger als neun Planungsbüros hier ihre Handschrift hinterlassen haben.

Ganz ohne Panne durfte die Übergabe freilich nicht über die Bühne gehen: Als den handverlesenen Gästen ein geziemendes Achtungsschlückchen Prosecco angeboten werden sollte, mangelte es an einem Korkenzieher. Bei einem Neubezug kann man schließlich nicht gleich an alles denken...
Erich Zwick
13.11.06
Neumarkt: Pinsel für die Gäste
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