"Friedenslicht" in Neumarkt
Pfadfinder brachten das "Friedenslicht" nach Neumarkt.
NEUMARKT. Das "Friedenslicht" aus der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem wurde am Samstag von Pfadfindern nach Neumarkt gebracht.
1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) initiiert, wird alljährlich in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem das Licht in Form einer Kerze als Zeichen der Hoffnung nach weltweitem Frieden weitergereicht. Ein Licht geht um die Welt. Denn mittlerweile wird das Friedenslicht, das jedes Jahr aus der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem geholt wird, von Österreich aus in viele Länder aller Kontinente verteilt.
Wie in den Jahren zuvor ist die "Aktion Friedenslicht" ein ökumenisches Gemeinschaftsprojekt des evangelischen Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), der katholischen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und des überkonfessionellen Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP).
Von der DPSG aus Neumarkt reisten dieses Jahr Bastian Sturm, Benjamin Bauer, Martin Neumann, Thorsten Schuster und Michael Schimek als eine der deutschen Delegationen zur Lichtübergabe nach Wien.
Am Samstag nahmen sie mit etwa 400 Pfadfinder aus 25 europäischen Ländern das Licht im Wiener Stephansdom entgegen.
Noch am selben Abend wurde das Licht in die Heimatstadt gebracht. "Bisher ist das Licht in den speziellen Transporteimern zwar nie erloschen, aber auch dieses Jahr wollten wir nichts riskieren und haben selbstverständlich vier gleichzeit brennende Flammen den Weg über behütet", so Michael Schimek.
"Die Wochen bis zum Heiligen Abend wird das Licht bei Pfarrer Distler in der Hofkirche aufbewahrt", verriet Schimek weiter.
Am 24. Dezember besteht für jedermann die Gelegenheit, mit dem Licht "ein wenig Hoffnung mit nach Hause zu nehmen".
Zu allen fünf Messen am 24. Dezember stehen die Pfadfinder mit einem Zelt vor der Neumarkter Hofkirche, um das Friedenslicht an alle Mitmenschen weiterzureichen.
Die "Aktion Friedenslicht" steht 2006 unter dem Motto "Wertvoll. Der Friede". Dabei soll der Frage nachgegangen werden, was Menschen der Friede wert ist und was sie bereit sind, dafür einzusetzen. Die Aktion ist zugleich der Start in das große Jubiläum der Pfadfinderbewegung. Im Jahr 2007 werden es 100 Jahre sein, dass sich Pfadfinder weltweit für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen und jungen Menschen eine Möglichkeit anbieten, sich zu Persönlichkeiten zu entwickeln, die "die Welt ein wenig besser verlassen wollen, als sie sie vorgefunden haben", wie es der Gründer, Lord Baden-Powell, formulierte.
17.12.06
Neumarkt: "Friedenslicht" in Neumarkt