"Ohne Starallüren"


Franz Nüsslein (2.v.l.) und Gerhard Hein (2.v.r.) inmitten der Stadtspitze bei der Verleihung des Kulturpreises.

NEUMARKT. Die Theatergruppe der Kolpingfamilie wurde am Donnerstagabend mit dem Kulturpreis der Stadt Neumarkt ausgezeichnet.

Bei der Weihnachtssitzung des Stadtrates im Reitstadel wurde die hohe Auszeichnung stellvertretend an Regisseur Gerhard Hein und den Vorstand der Kolpingfamilie, Franz Nüsslein, überreicht.

Neben ihnen durften sich auch die Mitwirkenden der Theatergruppe Anni Fahle, Thomas Fries, Günther Gabsch, Hans Heimerl, Adolf Hübner, Rita Iberl, Christine Nüßlein, Heike Winter und Angelika Zankl ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Bürgermeister und Kulturreferent Arnold Graf erinnerte in seiner Laudatio an die 150jährige Geschichte der Kolpingfamilie in Neumarkt - und daran, daß bei ihr schon 1875, also knapp 20 Jahre nach der Gründung, schon Theater gespielt wurde. Damals wurde im eben erst erworbenen "Gesellenhaus" vor ausverkauftem Haus das Stück "Der Bauer als Millionär" gegeben.

Die Begeisterung der Theaterbesucher hielt bis zum heutigen Tag an: Die sieben Aufführungen des heurigen Lustspiels "Sei doch nicht so dumm" waren wieder ausverkauft.

Etwa 15 Personen engagieren sich heute als aktive Schauspieler in der Theatergruppe, im Hintergrund wirken aber mehr als 30 beim Bau der Bühnenbilder, beim Nähen der Kostüme, bei der Beschaffung der Requisiten oder beim Schminken mit.

Im Wortlaut

Die Laudatio von Bürgermeister Arnold Graf finden Sie hier als Dokumentation im Wortlaut.
Jeder Spieler sei bereit, Freizeit zu opfern und Privates hintan zu stellen. Ohne den kameradschaftlichen Zusammenhalt und ohne das Engagement vieler wäre eine solch kontinuierliche, über hundert Jahre währende Tradition im Laienspiel nicht möglich gewesen, sagte Graf.

Dieses langjährige, überragende und oftmals vielen Zuschauern kaum bewusste Engagement der Neumarkter Laienschauspieler werde heute mit der Verleihung des Kulturpreises 2006 honoriert. Graf gratulierte und dankte im Namen des gesamten Stadtrates allen Theaterleuten der Kolpingfamilie "vor und hinter dem Vorhang" für ihren "bemerkenswerten Einsatz und den kameradschaftlichen Zusammenhalt ohne Egoismus und Starallüren"

Mit dieser Würdigung verband Graf die Hoffnung, dass die Theatergruppe Kolping weiterhin mit einer "festen Truppe auf einer festen Bühne" steht und "diese Auszeichnung eine starke, tragende Motivation für die Neumarkter Passionsspiele 2009 wird".
21.12.06
Neumarkt: "Ohne Starallüren"
Telefon Redaktion


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