"Stadt-Platz" vor dem Rathaus

NEUMARKT. Die CSU-Stadtratsfraktion will die Umgestaltung des Fußgängerbereichs der Marktstraße zu einem Platz angehen.

Eine entsprechende Vorlage zur Behandlung im Stadtrat habe man an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Dies gab CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst in einer Pressemitteilung bekannt. Der zu schaffende Platz solle mit Grünzonen und Spielgeräten attraktiv gestaltet werden.

"Das Herzstück einer Stadt ist ihr Zentrum - in Neumarkt der historische Stadtkern um Rathaus und Marktstraße", heißt es in der Pressemitteilung. Hier müsse das Leben pulsieren und der Ort gleichzeitig zur Begegnung und zum Austausch einladen. "Dies zeichnet eine attraktive Innenstadt aus", so Ferdinand Ernst. Die große Kreisstadt Neumarkt sei gekennzeichnet durch ihre Zentralitätsfunktion als Einkaufs,- Bildungs- und Freizeitstandort. Die Konkurrenzsituation mit anderen Städten erfordere jedoch eine stetige, zielgerichtete Weiterentwicklung.

Die Markstraße sei nun seit 16 Jahren rund um das Rathaus für den Durchgangsverkehr gesperrt. Aus Sicht der CSU sei dies der richtige Schritt gewesen. Sie hält daher die Zeit für gekommen, den Straßencharakter der Fußgängerzone aufzuheben. Statt dessen solle zwischen Oberem und Unterem Markt ein großzügiger Platz gestaltet werden.

Forderungen, die Marktstraße, eventuell als Einbahnstraße, für den Verkehr freizugeben, hält die CSU für falsch. "Durch die Neugestaltung soll eine Kommunikationsfläche entstehen, die einen regen Austausch zwischen den beiden Straßenseiten zulässt", wird CSU-Vorsitzender Helmut Jawurek zitiert. Integrierte Grünzonen sollten eine angenehme Atmosphäre schaffen und Spielgeräte für Kinder eine willkommene Abwechslung in der Innenstadt bieten.

Die CSU-Fraktion hat daher beantragt, unter Einbindung der Gewerbetreibenden wie Einzelhandelsverband und Werbegemeinschaft aber auch der Altstadtfreunde, eine Arbeitsgruppe einzurichten. Diese Gruppe soll mit Verwaltung und politisch Verantwortlichen unter Beiziehung von Planern Gestaltungsvorschläge erarbeiten um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Dabei sei dem notwendigen Flächenbedarf zum Beispiel für Altstadtfest, Wochen- oder Weihnachtsmarkt Rechnung zu tragen. Der städtische Finanzhaushalt 2007 werde entsprechende Mittel für Planungskosten enthalten.

Auch die Busse sollten künftig den Marktplatz weiter anfahren können. Schließlich sollen sie die Kunden in die Stadt bringen und den Käufern den problemlosen Transport ihrer Ware ermöglichen. Einen Widerspruch zu der Fußgängerzonen sieht die CSU in den Bussen nicht. Im Gegenteil werde sich die gelegentlich kritisierte Fahrgeschwindigkeit der Busse durch die Auflösung des Straßencharakters reduzieren.

Mit der Neugestaltung, so die stellvertretende CSU-Vorsitzende Gisela Burger, wolle man auch die aktuellen Veränderungen am Unteren Markt begleiten. Mit der Altstadtpassage, dem Oschmann-Anwesen und KMK-Mode hätten sich dort neue Projekte entwickelt. Die Maßnahmen zur Platzgestaltung sollten daher in engem zeitlichen Zusammenhang realisiert werden. Dadurch soll auch die lange geforderte Belebung des Unteren Marktes unterstützt werden.
05.01.07
Neumarkt: "Stadt-Platz" vor dem Rathaus
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