"Konzept übernehmen"
NEUMARKT. In der CSU-Fraktionssitzung stand das Thema Haus der Jugend, Kultur und Bildung ganz oben auf der Tagesordnung.
Die Jugendreferentin Elfriede Meier erläuterte, dass das erfolgreiche Konzept des G 6 in den neuen Räumen weitergeführt werden soll. Maßgeblich für die erfolgreiche Jugendarbeit in Neumarkt war bisher, den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit zu setzen aber die Arbeit auch mit anderen Generationen zu vernetzen. Die CSU war sich darin einig, dass genau dieser erfolgreiche Ansatz auch im neuen Haus der Jugend, Kultur und Bildung weiterbetrieben werden soll. Für ein Rathaus III, wie dies in einer der letzten Verwaltungssenatssitzungen angesprochen wurde, sieht die CSU keinerlei Priorität.
Ferdinand Ernst begrüßte es, dass während der Volksfestzeit keine Veranstaltungen im Haus der Jugend stattfinden sollen, um eine Konkurrenz zum Volksfest zu vermeiden.
"Die kulturellen Veranstaltungen sind ein weiteres Erfolgsrezept für die Jugendarbeit um Siegfried Müller", so Ruth Dorner. Gerade mit Kultur, Musik und Theater sei eine Jugendarbeit möglich, die die unterschiedlichsten Jugendlichen anspricht und miteinander verbindet.
Hier die Jugend, da die Eltern, dort die Senioren - wenn man sich nicht mehr begegnet, werden die Vorurteile geradezu gefördert. Nicht aber so im G: Die Senioren serven im Internet, bekommen Tipps von den Jugendlichen und die Eltern gehen dorthin, wo sich die eigenen Kinder aufhalten. Genau dieser generationsübergreifende Ansatz sei für den Erfolg der Neumarkter Jugendarbeit verantwortlich, für den sich die CSU Fraktion mit ihrer Jugendreferentin einsetzt. Und genau dieses Konzept solle im neuen Haus der Jugend Kultur und Bildung weiter betrieben werden.
Die aktuelle Diskussion solle, so Heinz Sperber, dafür genutzt werden, das Haus der Jugend von Anfang an rauchfrei zu halten. "Wir können hier mit gutem Beispiel voran gehen" , so Stadtrat Sperber. "Einem innovativen Haus steht es gut zu Gesicht, hier auch eine Vorreiterrolle zu übernehmen."
Die Fraktion befürwortete auch den Vorschlag von Elfriede Meier, ein Gespräch mit dem Hotel- und Gaststättenverband zu führen, um eventuelle Vorbehalten im Vorfeld ausräumen zu können. Das G6 werde keine Kneipe.
"Damit das Haus der Jugend seine Arbeit aufnehmen kann, ist der Abschluss des Projektes durch die Angliederung der Probenräume so schnell wir möglich zu realisieren," so Bürgermeister Erich Bärtl.
Als nächster Schritt müsse dann das Areal des alten G6 überplant werden, wie die CSU Fraktion bereits beantragt hat - in einer Bürgerkonferenz mit allen Beteiligten und Interessierten.
Die Bräugassenschule wartet seit langem auf die versprochene Vergrößerung des Pausehofs, das Jugendbüro benötigt Büroräume, die Pfarrei St. Johannes hofft auf Chorräume und ein neuer Kinderhort könnte an die Schule zukunftsorientiert angegliedert werden. Damit diese verschiedenen Interessen alle zusammengebracht werden können, wäre eine Bürgerkonferenz eine sinnvolle Möglichkeit.
"Das Rathaus III hat für uns keine Priorität", so Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst. Eine solche Diskussion sei in Zeiten, in denen jeder von Verwaltungsabbau spreche, ein falsches Signal nach aussen. Erst vor wenigen Jahren sei das Rathaus saniert worden und habe dadurch Flächen hinzugewonnen. Gänzlich neu hinzugekommen sei auch erst das ehemalige Vermessungsamt mit seinen Flächen als Rathaus II, erinnerte CSU-Vorsitzender Helmut Jawurek. "Zuallererst muss eine Bedarfsanalyse vorliegen. Dieser wäre eine Bestandsaufnahme vorhandener Flächen -auch in anderen Gebäuden in städtischem Eigentum gegenüber zu stellen bevor man über ein Rathaus III nachdenkt", so Gisela Burger.
01.03.07
Neumarkt: "Konzept übernehmen"