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Straßen werden "getauscht"

NEUMARKT. Die wichtigsten Neumarkter Ausfallstraßen werden schon bald keine Bundesstraßen mehr sein.

Daß die Amberger Straße nicht ewig die Bundesstraße 299 oder die Nürnberger Straße die B 8 bleiben wird, ist spätestens seit der Errichtung der Stadtumgehung klar: Irgendwann werden Berliner und Münchner Ring die Bundesstraßen werden.

"Und jetzt ist die Zeit dafür gekommen", waren sich Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee und der Bereichsleiter Straßenbau im Staatlichen Bauamt, Dr. Wolfgang Wüst, in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend einig. Die geplanten umfangreichen Umbauarbeiten an der Straßenführung am Unteren Tor würden sich schwierig gestalten, wenn letztlich der Bund der "Besitzer" der Straßen wäre. Andererseits hat der Bund ein Interesse daran, sich aus dem städtischen Gebiet zurückzuziehen.

Ein "Tausch" der Zuständigkeiten für die zur Zeit noch innerstädtischen Bundessstraßen mit der Stadtumgehung Berliner- und Münchner Ring sei da nur logisch. Zumal die getauschten Straßen auch noch annähernd gleich lang sind, wie Wüst sagte. Die Änderung würde für die Stadt und für das Staatliche Bauamt letztlich jeweils ein "Nullsummenspiel".

Doch auch wenn der Berliner Ring dann keine städtische Straße mehr ist, wollte Verkehrsreferent Ludwig Segerer von Dr. Wüst doch wissen, wie man sich dort die Zukunft am Ortseingang von Pölling vorstellt. Segerers Vorstellung, nach der schon vor längerer Zeit gestorbenen Brücken-Lösung dort einen Kreisverkehr in Betracht zu ziehen, gab Wüst aber keine großen Chancen.

Seine Behörde hätte ursprünglich einer höhenfreien Kreuzung den Vorzug gegeben, sagte Dr. Wüst. Zweitbeste Lösung sei aber seiner Meinung nach nicht ein Kreisverkehr, sondern wie bisher die Ampelanlage. Der Grund: Im Gegensatz zum Kreisverkehr kann man eine Ampelanlage von außen steuern und so auf die Begebenheiten und eventuelle Veränderungen reagieren.

Der Stadtrat stimmte dem vorläufigen "Tausch" der Straßen einstimmig zu. Wenn die Genehmigung vom Innenministerium eintrifft, soll der Stadtrat noch einmal mit dieser Frage befaßt werden.

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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