Viel mehr Verletzte

NEUMARKT. Weniger Tote aber viel mehr Verletzte - so sieht die Verkehrsunfallbilanz für den südlichen Landkreis aus.

Polizeihauptkommissar Josef Meier konnte sich für seine Polizeiinspektion Parsberg über rückgängige Unfallzahlen im letzten Jahr freuen. Und so ist es wohl - trotz des unerfreulichen Themas - recht erfreulich, wenn ein Polizist alle tödlichen Unfälle des letzten Jahres aus dem Gedächtnis aufzählen kann: Eine 54jährige Beifahrerin starb bei einem Unfall im Oktober am Ortsrand von Feihausen. Im September wurde eine 90jährige Frau mit ihrem Gehwagen in Dietfurt von einem abbiegenden Lkw überfahren und im August kam ein 73jähriger Radfahrer beim Abbiegen auf der Kreisstraße bei Velburg ums Leben.

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeiinspektion Parsberg, also in einem großen Teil des südlichen Landkreises Neumarkt, fiel im Jahr 2006 um 4,03 Prozent auf 714 Unfälle (744 im Jahr 2005). Einen ähnlichen Trend gab es auch im Bereich der Polizei Neumarkt (wir berichteten). Von den 714 Unfällen wurden 506 Unfälle (70,86 Prozent) als Kleinunfälle, insbesondere Wildunfälle, aufgenommen.

Die Zahl der getöteten Personen ging von fünf auf drei zurück. Beunruhigend an den grundsätzlich positiven Zahlen ist ein dramatischer Anstieg der Verletzten-Zahlen um über 40 Prozent: 174 Menschen mußten nach Unfällen im südlichen landkreis ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen; ein Jahr zuvor waren es nur 124.

Bei allen Verkehrsunfällen zusammen entstanden Sachschäden in Höhe von 922.000 Euro; ebenfalls deutlich mehr als 2005 (625.000) und 2004 (711.000). Allerdings sind die von den Versicherungen zu leistenden Summen um ein Vielfaches höher. Dem angeführten reinen Sachschaden müssen Kosten wie Nutzungsausfall, Mietwagen, Arbeitsausfall, Krankenhauskosten, Reha, Kosten für Operationen, Abfindungen über bleibende Schäden bis hin zum Todesfall hinzugerechnet werden.

Während im Jahr 2005 in 84 Fällen als Unfallursache "nicht angepasste Geschwindigkeit" festgestellt wurde kam es im Jahr 2006 noch zu 59 Geschwindigkeitsunfällen.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Unfallflucht fiel um 10,9 Prozent von 70 im Jahr 2004 auf 49 im Jahr 2006. Aufgeklärt werden konnten davon 38,77 Prozent (nach 40,0 Prozent im Jahr 2005).

Übersicht 2005 2006 Differenz in %
Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 744 714 = -4,03
Sachschaden 625.000 922.000 = + 47,52
VU mit Personenschaden 99 109 = +10,10
Verletzte Personen 124 174 = +40,32
Getötete Personen 5 3 = -40
VU als Kleinunfall 547 506 = - 7,49
VU mit Unfallflucht 55 49 = - 10,9
geklärt 22 19 = - 13,63
VU mit Alkohol 12 12 = +-0,00
15.03.07
Neumarkt: Viel mehr Verletzte
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