"Haus der Jugend" geweiht

Zahlreiche Ehrengäste, an ihrer Spitze Landtagsabgeordneter Herbert Fischer und Landrat Albert Löhner, bekunden ihre Verbundenheit mit der Jugend.
Fotos: Erich Zwick

Zur Verschönerung der noch kahlen Wände überreicht Oberbür-
germeister Thomas Thumann einer "treuen Seele" des G6-
Nachfolgebaues ein Gemälde.

Jugendlichen Schwung bringen die Cheerleaders der Haupt-
schule West auf die Bühne.

Bei der Segnung des Hauses durch Stadtpfarrer Norbert Winner
und Pfarrer Jens Hans bringen Jugendliche die Fürbitten vor.

Dreißigtausend Euro schwer ist dieser Karton, den Förderkreis-
Vorsitzende Hemma Ehrnsperger an Oberbürgermeister Thomas
Thumann überreicht.

Das hauptamtliche und ehrenamtliche "lebende Inventar" des
neuen Jugendzentrums.
Foto: Susanne Weigl
NEUMARKT. Mit schier greifbarer Herzlichkeit, großer Freude und inniger Dankbarkeit erhielt das "Haus für Jugend, Bildung und Kultur" am Donnerstag von Stadtpfarrer Norbert Winner und Pfarrer Jens Hans den kirchlichen Segen. In das spürbare "Halleluja" stimmten die weltlichen Würdenträger mit ein, allen voran Oberbürgermeister Thomas Thumann, Förderkreis-Vorsitzende Hemma Ehrnsperger, Jugendreferentin Elfriede Meier, Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee und natürlich der "Hausherr", Jugendpfleger Sigi Müller.
Gar weit war der Weg, der gegangen werden musste, um das drei Millionen Euro teuere, aber liebenswerte Projekt zu verwirklichen. Alle Redner ließen noch einmal die wichtigsten Stationen von der Grundsatzentscheidung im Stadtrat am 10. Oktober 2002, über die Baugenehmigung (8. August 2005), Ersten Spatenstich (10. Oktober 2005), Richtfest (22. Dezember 2005) bis hin zur Schlüsselübergabe am 13. November vergangenen Jahres Revue passieren.
Wen wundert's da, dass Oberbürgermeister Thomas Thumann ins Schwärmen geriet. In Anlehnung an das Dichterwort von Tommaseo - die Jugend ist das Paradies des Lebens - ergänzte er: "Mit dem Haus für Jugend, Bildung und Kultur haben wir den idealen Ort für dieses Paradies geschaffen."
Er dankte allen, die an dem Garten Eden mitgewerkelt haben, dass es ein "Gemeinschaftswerk im besten Sinne des Wortes" geworden ist. Mit dieser vorbildlichen Einrichtung sei den Jugendlichen die Möglichkeit zur Entfaltung geboten und gleichzeitig Chancen für die Mitgestaltung ihres Lebens und ihres Lebensumfeldes zu nutzen. Das generationsübergreifende Konzept verdeutliche, dass "die Tür zum Paradies für alle offen steht."
"Mit dem Haus der Jugend, Bildung und Kultur erreicht die städtische Jugendarbeit eine neue Ebene und eine auch optisch sichtbare neue Qualität", fasste das Stadtoberhaupt zusammen und brach gleichzeitig eine Lanze für die "Jugend von heute". Ihr wird schon seit Jahrhunderten nachgesagt, sie sei faul, habe schlechte Manieren, verdorben und sonst noch was. Diese Vorurteile parierte Thomas Thumann mit einem Zitat der inzwischen auch in die Jahre gekommenen Schauspielerin Elke Sommer: "Das schlimme an der heutigen Jugend ist doch nur die Tatsache, dass man selbst nicht mehr dazu gehört."
Dass hier Beifall einsetzte, braucht nicht besonders erwähnt zu werden - etwas frenetischer von der Generation unter Dreißig, verhaltener von den Fünfzigern und eher zögerlich von denen im Rentenalter. Immerhin: der Applaus war "generationenübergreifend".
"Gott gebe Glück und Segen drein" - mit diesem alten Brauersspruch schloss Hemma Ehrnsperger, die Vorsitzende des Förderkreises, ihre spendengespickte Ansprache: 30.000 Euro, fein verpackt in einem Schuhkarton (?), erhielt Oberbürgermeister Thomas Thumann als "Baukosten-Zuschuss", 5.000 Euro gab's für Jugendpfleger Sigi Müller für ein projektbezogenes Vorhaben und ein Gemälde als Privatspende aus der Versteigerung von der "The Hall"-Veranstaltung.
Ehe die Ehrengäste einen Rundgang durch das neue Jugendzentrum unternahmen, überreichte Sigi Müller als Zeichen des Dankes Blumen an die Jugendreferentin im Stadtrat, Elfriede Meier, und an Hemma Ehrnsperger.
Die Öffentlichkeit ist am Sonntag zu einem "Tag der offenen Tür" eingeladen (von 11 bis 16 Uhr); für die Jugend gibt's am Freitag von 18 bis 24 Uhr Tanz, Rock, Punkrock und "neues Liedgut" (
wir berichteten); die Erwachsenen erwartet am Samstag ab 20 Uhr ein Wiedersehen mit "Converted".
Erich Zwick

Die Camerata des Ostendorfergymnasiums leitet die Einweihungsfeier ein.
22.03.07
Neumarkt: "Haus der Jugend" geweiht