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Preis für junge Umweltschützer

NEUMARKT. 15 Schulen aus zehn Gemeinden des Landkreises Neumarkt erhielten am Mittwoch den "Umweltschutzpreises 2006" überreicht. Landrat Albert Löhner lobte in Pölling das Engagement der jungen Umweltschützer.

Bereits im Kindergarten und in der Schule werden die Weichen gestellt für das künftige Verhalten, sagte Löhner bei der Preisverleihung in der Pöllinger Volksschule. "Mit Eurem Vorbild helft ihr auch uns Erwachsenen, bewusster mit der Umwelt umzugehen. Ihr helft uns dabei, im Einklang mit der Natur und Umwelt zu arbeiten und zu leben".

Der Gesellschaft-, Kultur- und Sportausschuss des Landkreises hat in seiner Sitzung einstimmig diese Umweltpreise verliehen:

Kategorie I

VS Dietfurt:

• GS: Unterrichtsgänge im Wald mit dem Förster;
• Naturerfahrungsspiele, Pflege der Gemüsebeete; Korksammelaktion;
• Teilnahme am Dietfurter Umwelttag: Thema Solarenergie;
• Land-Art Projekt: Kunst aus vergänglichen Naturmaterialien

VS Freystadt-Möning:

• Tag des Baumes: Wald und Bäume im Unterricht;
• Pflanzaktionen (Gemüse), Jäte- und Ernteaktionen,
• Kunst: Müllcollagen, Müllmonster, Vogelscheuchen gebaut, Wiese erlebt mit allen Sinnen;
• Ökorallye (alljährlich); Vogelstimmenwanderung

VS Holnstein:

• Aktionstag Schulgarten: Thema "Kartoffel";
• Waldexkursionen unter fachkundiger Führung;
• Kürbisfest;
• Naturforscher entdecken den Weiher - veröffentlicht im Internet

VS Pölling:

• Unterrichts-Themen mit jahreszeitlichem Schwerpunkt;
• Pflanzaktionen;
• Müllsortierung;
• basteln mit herbstlichen Naturmaterialien;
• Tiere im Winter;
• Wiese mit allen Sinnen erleben

VS Postbauer-Heng:

• Heckenpflegearbeiten;
• Unterrichtsgänge zum Thema Bodenschutz;
• Vogelkunde und Baumschädenbetrachtung;
• Kinder erleben Natur im Wildniscamp;
• Präsentation zu den Themen "Wasser" und "Müll";
• gesunde Pausenverpflegung;
• Betriebserkundung "Ökobauer"

VS Seubersdorf

• Schülerreinigungsdienst in der Aula und auf den Gängen;
• Umwelttag: Pflegemaßnahmen auf dem Schulgelände, Waldpatenschaft, Lebensraum Hecke erfahren

VS Velburg:

• Umwelttag: Müllaktionen der Grundschule;
• Kräuterschnecke gebaut;
• Schulteich und Grünes Klassenzimmer wieder hergerichtet;
• Kartoffelernte;
• neue Photovoltaikanlage

Kategorie II

VS Breitenbrunn:

• Apfelbäume im Schulhof gepflanzt;
• Apfelsaftpressaktion;
• Jura 2000: gesunde Pausenbox
• Ausstellung Schwarzpappel (Baum des Jahres)

VS Burggriesbach:

• Stauden gepflanzt und Radieschen gesät;
• Waldspaziergang aller Klassen: giftige Pflanzen;
• Forscherland: Bauwagen mit Experimenten zur Umwelterziehung

Theo-Betz-Schule Neumarkt:

• Schüler reinigen Klassenzimmer;
• Wasserautomaten in allen Klassen;
• Sammeln von Wertstoffen

HS Neumarkt Weinbergerstraße:

• Entsorgungsstelle für Wertstoffe neu eingerichtet;
• neues Müllkonzept;
• Müllberater in jeder Klasse;
• Schüler reinigen Klassenzimmer;
• ökologische Klassenfahrten (z.B. Landesgartenschau Marktredwitz)

VS Holzheim:

• Kompostdienst eingerichtet;
• Sammeln von Wertstoffen;
• Elternabend zur umweltfreundlichen Schultasche;
• bewusster, gesunder Pausenverkauf;
• Teilnahme an der Aktion "wenn Lämmer in die Schule gehen"

VS Pilsach:

• Richtige Mülltrennung dargestellt als Schülertheater;
• neue Kompostieranlage;
• Ausstellung: Papiergewinnung - Vorteile von Umweltpapier;
• Verkauf von Umweltheften;
• Teilnahme an der Aktion "Be smart - don't start" (gegen Rauchen)

VS Sindlbach:

• Mülltrennung;
• Waldspaziergänge unter fachkundiger Führung;
• Aktion Dorfteich: Pflegemaßnahmen;
• Teilnahme an der Gemeindeaktion "Rama dama"

VS Wissing-Kemnathen:

• Schüler reinigen Schule;
• Neubelebung des Schulgartens;
• Nutzung von Obstgehölzen und Beerenfrüchten;
• "Wasserprobe": Test verschiedener Mineralwässer;
• Brotzeitbox: gesundes aus der Region

Für die Schüler in der Kategorie I gab es jeweils 300 Euro Preisgeld, für die Kategorie II 175 Euro.

Wie es vom staatlichen Schulamt hieß, wurde bei der Auswahl der Preisträger Umwelterziehung als Unterrichtsprinzip, also in möglichst vielen Bereichen des Unterrichts, besonders honoriert. Kleinere Schulen leisten oft intensive Umwelterziehung auf ihrem entsprechenden Niveau. An größeren Schulen mit älteren Schülern würden höhere Anforderungen gestellt - deswegen auch die Unterteilung in zwei Kategorien.

Gerade die Fragen des Klimaschutzes und der Schutz von Boden, Wasser und Luft spielten eine ganz zentrale Rolle für eine gute Zukunftspolitik, sagte Landrat Albert Löhner. Dabei sei es wichtig, "dass wir für unsere Gemeinden und unseren Landkreis tragfähige, regionale Zukunftskonzepte entwickeln". Es gehe darum, in den Dörfern, Märkten und Städten Perspektiven zu schaffen, "die uns ermöglichen hier leben und arbeiten zu können".

Nachhaltige Entwicklung fange in den Köpfen der Menschen an. Es gehe darum, "in unseren Köpfen zu verankern, dass wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten müssen, dass ein sparsamer Verbrauch von Energie und Wasser ebenso wichtig ist wie der Schutz des Grundwassers und bedrohter Tier- und Pflanzenarten", sagte Löhner.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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